Renault
Renault | 1898 - | Frankreich |
Der Gründer der französischen Firma hieß natürlich ebenfalls Renault, Louis Renault (geb. 1877). 46 Jahre lenkte er die Geschicke des Unternehmens und baute dabei eine der größten französischen Firmen überhaupt auf. 1898 ging es mit den damals noch 'Motorwagen' genannten Automobilen los. Als Name erfand man den Begriff Voirturette ("Wägelchen"). Im ersten Weltkrieg transportierten die Autos von Renault schon Soldaten, als in Deutschland noch Schlamm und Matsch als Straße angesehen werden. Es gibt ernsthafte Kriegshistoriker, die in den schnelleren Truppenbewegungen einen kriegsentscheidenden Vorteil ausmachten. Im zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik von den Aliierten zerstört, weil dort deutsche Panzer repariert wurden. Louis Renault, einer der reichsten Männer Frankreichs, wurde inhaftiert und starb 1944 im Gefängnis. Der Staat übernahm das Ruder und dem Unternehmen ging es bald wieder besser. Mit Modellen wie 4 CV, R4 und R16 kehrte der Erfolg zurück. 1977 erfolgte der Einstieg in die Formel 1. Wie Ferrari startete man mit eigenem Team, Chassis und Motor und profilierte sich als Turbo-Pionier. Aus einem 2-Liter-Saugmotor entwickelte man die ersten Turbomotoren für die höchste Motorsportklasse. Den ersten Sieg für die "Gelben" holte 1979 Jean-Pierre Jabouille auf dem Renault RS 11. In den Folgejahren bis 1986 holte man zwar insgesamt 20 Grand Prix-Siege, aber keine Titel. Zudem hatte der Einstieg in die Formel 1 und in Le Mans auch leere Kassen beschert. 1987 und 1988 trat man deshalb in der Formel 1 nicht mehr an. 1989 kehrte man als Motorenlieferant dafür um so erfolgreicher zurück. Bis 1997 wurden 75 Grand-Prix-Siege errungen, fünf Konstrukteurstitel und sechs Fahrerweltmeisterschaften in Folge (1992-97). 1998 bis 2000 machte Renault offiziell wieder eine Pause, lieferte aber weiterhin Motoren unter der Bezeichnung Mecachrome (1998) bzw. Supertec (1999-2000). 2000 erwarb man das Benetton-Team und stattete dieses 2001 wieder offiziell mit Renault-Motoren aus. 2002 schließlich startete man wieder unter eigenem Label. 2005 war man bei Renault dann am Ziel. Das von dem umtriebigen Italiener Flavio Briatore geführte Werks-Rennteam beendete die unglaubliche Siegesserie von Ferrari und sowohl der Fahrer- (Fernando Alonso) als auch der Konstrukteurstitel gingen an die Blauen. Ab 1987 machte Renault auch wieder kräftige Gewinne und investierte in Anteile bei der Konkurrenz. 2000 gehörten Renault 37 % Anteile an Nissan, 80,1 % an Dacia und 70,1 % an Samsung (Süd-Korea). |
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