IAA Frankfurt 2011

Ausgerechnet zwei ob ihres Design in der Vergangenheit vielfach zu recht geehrte italienische Marken müssen sich wegen ihrer mißratenen Automobile drei weitere Flops von uns gefallen lassen:

Lancia präsentierte den neuen Flavia und den neuen Thema. Bei beiden ist nicht einmal versucht worden zu kaschieren, dass es sich um nicht einmal mehr aktuelle amerikanische Automobile von Chrysler handelt. Wir müssen bei diesen Flops leider davon ausgehen, dass dies die beiden letzten Lancia gewesen sind, von denen sich die Käufer abgewandt haben werden... Vincenzo Lancia wird sich im Grabe herumdrehen. Saab hat eine ähnliche Strategie bereits den Garaus gemacht.

Der gleiche Fehler wurde - wenngleich etwas aufwendiger kaschiert - bei Maserati gemacht: Dort stand der Maserati Kubang auf Basis eines Chrysler-Fahrgestells. Grundsätzlich fragt man sich, warum es nicht längst SUVs oder Geländewagen im Luxusklassesegment gibt, aber dieser geschminkte Amerikaner wird die verwöhnten Kunden unserer Ansicht nach eher verschrecken. Zwar sprach man noch von einer Studie, aber mit dem erklärten Willen, den Wagen in dieser Form zu bauen. Es handelt sich übrigens bereits um die zweite Studie namens Kubang und es kann nur gehofft werden, dass dieser Chrysler ebenfalls als Irrtum der Designer den Weg der ersten Studie gehen und nicht in die Serienfertigung übernommen wird.

Der letzte Flop geht an eine der wenigen Absagen der IAA 2011. Die russische Firma Marussia, derzeit hauptsächlich wegen Ihres Formel 1-Engagements mit Virgin in den Medien, hat Ihre Teilnahme wohl recht kurzfristig abgesagt. In den gedruckten Hallen-Übersichten war der Stand noch an "Marussia" vergeben, während in die digitalen Medien der Platz als "leer" gekennzeichnet war. Schade.

Tops der IAA 2011

Auch bei den Tops wollen wir Audi zuerst nennen. In der Halle auf dem Agora-Gelände gab es nämlich eine umgesetzt Idee, die wirklich prachtvoll und nahezu perfekt inszeniert wurde: Eine Bühne für Autos! In einem großen Theater mit beeindruckendem Licht und Ton wurden einzelne Auto vorgestellt. Vor der Bühne befand sich eine große Tribüne mit ansteigenden Rängen für mehrere hundert Besucher, vor der sich die "Darsteller" auf einem Drehteller von allen Seiten zeigten. Zwar könnte man über das etwas wenig abwechslungsreiche Programm und die geringe Anzahl präsentierter Fahrzeuge mosern, aber die Shows an sich waren wirklich beeindruckend und da jede Vorstellung eines Modells nur etwa drei Minuten dauerte, war auch gewährleistet, dass eine gewisse Fluktuation der Besucher stattfand. so wünschen wir uns das viel häufiger: "Auto-mobile" haben schließlich etwas mit Bewegung zu tun!