IAA Frankfurt 2011

Trends gab es auf der diesjährigen IAA viele. Neben wieder deutlich bunteren Lackierungen (nicht mehr so viele silberne, schwarze und weiße Autos ...) war die Menge schöner Frauen subjektiv erheblich höher als auf irgendeiner IAA zuvor, und transparente Automobile scheinen sich als der Werbeträger etabliert zu haben. Na ja, immerhin verhelfen sie zu mehr Durchblick.

Außerdem hatten diverse Hersteller kleine Studien mit nur zwei Sitzen und freistehenden Rädern (Audi Urban Concept, Opel RAKe, VW Nils) ausgestellt. Man betonte in allen drei Fällen, dass eine Serienfertigung nicht ausgeschlossen werden könne. Doch wer soll diese Spielzeuge tatsächlich kaufen? Haben die Unternehmen alle den gleichen Berater oder etwa Wahrsager? Wer gibt viele tausend Euro für eine rollende Handtasche ohne Kofferraum aus. Das erscheint uns nicht plausibel.

Die Flops der IAA 2011

Bei den Flops der IAA ist sicherlich in vorderer Reihe die angeblich 10 Millionen Euro teure Halle, die Audi sich auf dem Agora-Gelände hinstellen hat lassen, zu nennen. Das Ding war unzählige Male vor und während der IAA in den Medien. Die Quintessenz der Berichterstattung lautete in etwa: Von außen hui, von innen ... . Man merkte deutlich, dass Audi aus den Fehlern von BMW, die ebenfalls über viele Jahre keine Halle, sondern ein Zelt vor Halle 3 angemietet hatten, nichts, aber auch gar nichts gelernt hat.

Im Wesentlichen war die Halle viel zu klein. Bereits an den Pressetagen gab es zu Stoßzeiten kein Durchkommen mehr. Die Autos standen dicht gedrängt und einige Fahrzeuge mussten sogar außerhalb präsentiert werden. Positiv waren sicherlich die integrierte Fahrbahn (die allerdings nur an wenigen Stellen eingesehen werden konnte) und die Bühne, auf der einige Fahrzeuge gezeigt wurden (siehe Tops!). Doch all dies ging auf die Kapazität. Wir gehen jede Wette ein, dass etliche Besucher an den normalen Tagen wegen der Fülle nicht in der Halle waren oder gar nicht erst hereingelassen wurden. Ein klassisches Eigentor, Audi!

Einen Flop vergeben wir an Cadillac, nicht an den Ciel, das aktuelle Conceptcar des amerikanischen Luxuswagenherstellers. Dieser ist mächtig und strahlt vornehme Eleganz aus. Auch die schmucklose Präsentation des Ciel lassen wir uns noch gefallen, aber diesen einzigen wirklichen Blickfang des Standes zu den Besuchertagen vollständig wegzuräumen, ist ein Unding. Wegen des neuen Cadillac CTS als Kombi dürfte wohl kaum ein Besucher zu Cadillac gekommen sein...