IAA Frankfurt 2011

Mia setzte sogar noch einen drauf und zeigte zusätzlich die Studie Mia Paris mit Volllederausstattung. Wer sagt denn, dass Elektroautos imm automobilen Verzicht bedeuten?

Bei Mini wurde nach der Premiere einer Coupé-Studie auf Basis des normalen Mini Cooper vor zwei Jahren 2011 in Frankfurt die Serienversion vorgestellt. Unserer Ansicht nach ein überteuertes Lifestyle-Produkt, das keinerlei Daseinsberechtigung hat. Der Wagen ist nicht schön und die Schießscharten-Fenster sollten verboten sein. Na ja, wer's mag.

Mitsubishi reihte sich nahtlos in die schwachen Vorstellungen japanischer Hersteller auf der IAA ein. Man blieb - wie Nissan - gleich ganz zu Hause. Immerhin entsandte man zur Elektro-Ausstellung ein zwar nicht mehr ganz neues, aber nicht minder interessantes Ausstellungsstück. Der erstmals auf der Tokyoter Motor Show 2009 vorgestellte Mitsubishi PX-MIEV verfügt nämlich neben einem Duftspender im Innenraum (!) über einen hochmodernen Hybrid-Antrieb, bei dem zwei Elektromotoren und ein 1,6-Liter-Benziner äußerst effizient zusammenwirken. Der insgesamt sich ergebende Normverbrauch soll auf diese Weise unter zwei Liter auf 100 Kilometer betragen ...

Spannend ist auch das an der TU München entwickelte Projekt Mute. Das für zwei Personen konzipierte Elektro-Fahrzeug wiegt nur etwa 500 Kilogramm inklusive Batterien und sieht auch noch gut aus. Aufgrund des geringen Gewichtes verspricht man eine gute Reichweite und damit die Erfüllung aller wesentlichen mobilen Anforderungen der heutigen Zeit. Man darf auf eine vielleicht erfolgende Umsetzung gespannt sein.

Nicht mehr gespannt sein muss auf den Nissan Leaf, der das tatsächlich erste Elektrofahrzeug in Großserie war, das auch tatsächlich zu kaufen war - allerdings nur in Amerika. Erst Anfang 2012 wird der Wagen auch in Deutschland erhältlich sein. Der Hersteller hatte es zwar vorgezogen, nicht nach Frankfurt zu kommen, aber der Reifenpartner Bridgestone brachte den Wagen zur IAA. Trotzdem hat man bei Nissan so die Chance verpasst, den Wagen ordentlich in Form einer passenden Präsentation in Deutschland einzuführen.

Auch bei Opel soll es noch 2011 endlich so weit sein. Die Rüsselsheimer versprechen mit dem Ampera das einzige Elektroauto zu bieten, was in Leistung und Gebrauchsnutzen einem mit Verbrennungsmotor ausgestatteten Fahrzeug absolut vergleichbar ist. Möglich macht es ein so genannter Range Extender, ein 1,4-Liter-Benzinmotor, der immer im effizientesten Modus laufend die Batterien nachlädt. Die Händler klagen allerdings über hohe Investitionen für die Wartung der neuartigen Technik und die Schulung der Mitarbeiter.