Mercedes
Mercedes | 1901 - 1926 | Deutschland |
Gottlieb Daimler hatte 1887 ein großes Grundstück mit Werksgebäuden am Cannstadter Seelberg gekauft und hier die 'DMG', die 'Daimler-Motoren-Gesellschaft' errichtet. 1900 wurde ein weiteres großes Areal in Untertürkheim hinzugekauft, welches nach einem Großbrand in Cannstadt im Jahr 1903 ab 1904 zur alleinigen Produktionsstätte in der Nähe von Stuttgart wurde. Ein begeisterter Anhänger der Autos von Daimler war der österreichische Geschäftsmann und Generalkonsul Emil Jellinek, der in Nizza lebte. Er kam nach Bad Cannstatt, traf den alten Gottlieb Daimler persönlich und bestellte eine beträchtliche Anzahl von Wagen, die er an reiche Freunde und Bekannte an der französischen Riviera verkaufte. 1899 meldete Jellinek einen 23-PS Daimler zu einem Autorennen in Nizza unter dem Pseudonym Mercedes, einem alten spanischen Mädchennamen, an. Dies war auch der Name seiner hübschen zehnjährigen Tochter. Der Wagen gewann den ersten Preis und als Jellinek im darauffolgenden Jahr 36 Autos von Daimlers letztem Modell bestellte, schlug er den Namen Mercedes für sie vor. Der Name wurde 1902 als Markenzeichen für Daimler eingetragen. Die Mehrheit der Aktien gehörte jedoch schon 1902 nicht mehr der Familie Daimler. Gottlieb Daimler starb 1900 und seine Söhne führten das Geschäft zunächst weiter. Adolf Daimler (*1871-1912), dem zweitälteste Sohn Gottlieb Daimlers, oblag dabei die Betriebsleitung der Daimler-Motoren-Gesellschaft, während Paul Daimler (*1869-1945) seit 1897 in das Cannstatter Konstruktionsbüro eingegliedert worden war. Es gab jedoch zunehmende Spannungen. Letzterer traf dort nämlich auf den etablierten Wilhelm Maybach, der den jungen Daimler als Konkurrenz ansah. Daimler erhielt den Auftrag, einen kleinen 4/8 PS-Wagen ("Pauline") zu entwickeln, was als Abschiebemaßnahme gedeutet werden kann. Abgesehen von Versuchsfahrzeugen kam es Anfang des neuen Jahrhunderts nämlich nicht zum Serienanlauf eines 'Paul-Daimler-Wagens'. Diese Situation änderte sich erst, als Wilhelm Maybach, durch vielfältige Auseinandersetzungen mit dem ab 1903 agierenden Kommerzienrat Lorenz mürbe geworden, seinen Posten aufgab und in den Aufsichtsrat der DMG wechselte. Jetzt wurde Paul Daimler Chef des Konstruktionsbüros und hielt dessen Leitung bis 1922. Sein Nachfolger wurde Ferdinand Porsche. Von den Brüdern Adolf und Paul Daimler wurden auch sowohl der Drei- wie auch der Vierzackstern als Firmenzeichen vorgeschlagen, aber nur der Dreizackstern wurde verwendet. Die Exklusiv-Vertriebsrechte waren bereits 1905 bei Emil Jellinek abgelöst worden, der seinerseits bei anderen Unternehmungen im Automobilsektor so viel Geld verlor, dass er 1908 seinen gesamten Aktienbesitz verkaufen musste. Mit Paul Daimler als Chefkonstrukteur entwickelte sich die DMG prächtig. Zwar darf im Nachhinein die Idee eines Knight-Motors im Automobil als Irrweg bezeichnet werden, aber im Übrigen erwies sich Paul Daimler als fähiger und zu Teilen sogar genialer Motorenkonstrukteur, der sich vor allem im Bau von Flugzeugmotoren einen Namen machte. Sogar während des ersten Weltkrieges liefen die Geschäfte weiter, wenngleich allerdings praktisch die gesamte Produktion für den Heeresbedarf reserviert war. Auch die schwierige Nachkriegszeit und die Inflation überstand das Unternehmen einigermaßen gesund. So ging die Daimler-Motoren-Gesellschaft den Zusammenschluss mit der Benz & Cie als der wirtschaftlich und finanziell stärkere der beiden Partner an. Nach der Fusion mit Benz wurden diverse Modelle des Daimler-Fahrzeugprogramms daher als Mercedes-Benz-Fahrzeuge weitergebaut. |
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Fahrzeuge von Mercedes:
Literatur | ||||
Internet | Wikipedia: Artikel zur Daimler-Motoren-Gesellschaft |
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verwandte Links | Mercedes-Benz |
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Tuning | ||||
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