Mercedes Simplex 40 PS Phaeton

Die neuen Phoenix-Modelle von Daimler mit 28 PS waren dem österreichisch-ungarischen Generalkonsul Emil Jellinek nicht schnell und stark genug. Jellineck bestellte deshalb 36 noch modernere und stärkere Wagen zu einem Gesamtpreis von 550.000,- Goldmark. Bedingung war, daß die Motoren mindestens 35 PS haben müßten und Jellineck den Namen seiner Tochter 'Mercedes' für diese Fahrzeuge verwenden durfte. Außerdem wollte er den Alleinvertrieb für Amerika, Frankreich, Belgien und die Donaumonarchie.

Wilhelm Maybach, Konstrukteur bei Daimler, war einverstanden. Die späteren Mercedes Simplex-Modelle machten in den Folgejahren dank ihres niedrigen Schwerpunkts und der hohen Motorleistung Furore. Der Name Simplex war dabei Programm: Die Bedienung war gegenüber anderen Autos deutlich vereinfacht worden. Es gab eine Druckschmierung, die vom Fahrer dosiert werden konnte und deren Stand in Schaugläschen abgelesen werden konnte.

Das Fotomodell dürfte das zweitälteste Fahrzeug mit dem Namen "Mercedes" überhaupt sein. Man beachte, dass der Wagen mittels Karosserieaufsatz als Zwei- und als Viersitzer ausgeführt sein kann.