IAA Frankfurt 2013

Ferrari stellte - wie bereits bei den Flops dargestellt - nicht den neuen und mittlerweile ausverkauften La Ferrari ("welcher "Stratege" hat sich bloß diesen Namen ausgedacht ...") aus, aber eine Premiere gab es dann doch noch. Die neue Wettbewerbsversion des Ferrari 458 Italia heißt nicht mehr 'Scuderia' oder 'Challenge', sondern 'Speciale'. Noch so ein Marketing-Fauxpas. Immerhin lassen die Daten des neuen Renners aufhorchen. 1,33 g Querbe- schleunigung dank speziell entwickelter Reifen von Michelin, 605 PS treffen auf nur 1290 Kilogramm, 9,1 Sekunden von 0-200 km/h und eine Runde in Fiorano ist - einen kundigen Fahrer vorausgesetzt - in 1'23,5" erledigt.

Der Auftritt von Ford auf der IAA 2013 war in vielfacher Hinsicht nicht gelungen: Die einzige Studie war das Ford S-Max Concept. Highlight der Studie ist ein EKG-Sitz! Der Fahrersitz überwacht mittels eingebauter Sensoren tatsächlich die Herzfrequenz des Fahrers. Ein System zur Messung des Blutzuckerspiegels kann integriert werden. Geht's noch, Ford?

Nun ja, der Wagen wird uns sicherlich nächstes Jahr - natürlich ohne EKG-Sitz - als Serienversion des wahrlich nicht spannenden Kompaktvans Ford S-Max wiederbegegnen.

Darüber hinaus gab es zwei weitere Studien mit Namen 'Vignale'. Für die Jüngeren unter uns: Vignale war ein begnadeter italienischer Designer, der nicht nur diversen frühen Ferrari ihr markantes, wenngleich manchmal auch mehr als umstrittenes Design beschert hat. Alfredo Vignale sah sich jedoch kurz vor seinem Tod im Jahr 1969 gezwungen, sein Design-Studio an Alessandro De Tomaso zu verkaufen, von wo der Name in die Hände von Ford gelangte.

Vignale wird demnächst die Luxus-Ausstattungslinie beim Ford Mondeo heißen und neben speziellen Farbtönen, markanten Nebenscheinwerfern und Vollleder auch eine Vorzugsbehandlung mit kostenlosen Autowäschen beim örtlichen Ford-Händler für den Käufer bedeuten. Gott, was für Einfälle! Früher hieß die Luxuslinie bei Ford übrigens 'Ghia', ein weiteres italienisches Design-Studio, dessen Name irgendwann bei Ford gelandet ist und dort verbrannt wurde oder erinnert sich noch wer?

Aber da gab es noch etwas bei Ford, was ein paar Worte der Erklärung bedarf. Neben den beiden Versionen des Vignale konnten sich nämlich Besucher der Messe massieren lassen. Verschafft einem eine Fahrt im Vignale etwa Verspannungen oder was sollte das andeuten? Egal, was die Marketing-Abteilung bei Ford verdient, es ist in jedem Fall zu viel ...

Bei Hamann hingegen gab es wieder eine Leistungsschau vom Feinsten. Nicht mehr ganz neu ist der Hamann-BMW Mi5Sion auf Basis des aktuellen BMW M5. Premiere war auf dem Genfer Salon 2013. Der Motor des Mi5Sion ist übrigens nicht getunt, es handelt sich um ein reines Optikpaket. 560 PS reichen aber wohl aus.