IAA Frankfurt 2013

An anderer Stelle auf dem Stand des französischen Herstellers fand sich der neue Citroen Cactus. Neu? Da war doch was. Richtig. 2007 stand auf der IAA 2007 der Citroen C-Cactus. Damals sprach man von einem einfachen Stadtfahrzeug mit Gleichteilekonzept und pfiffigen Details. Kurz: Ein ideller Nachfolger der "Ente".

2013 tönt die Marketing-Abteilung über den Citroen Cactus folgendermaßen. Da ist von einem klaren und funktionellen Design mit "Airbumps" (luftgefüllte Stoßfänger) die Rede. Man plaudert von einem raffiniertem Konzept und benutzerfreundlichen Technologien. Böse Zungen könnten also sagen: "nichts Neues". Chic und neu war dagegen ein Sitzmöbel, genauer, ein Sofa im Stile des Citroen DS. Seine Europapremiere erlebte der Citroen DS Wild Rubis. Ein SUV in angeblich unverwechselbaren Design mit "neuartiger Anordnung der Rückleuchten" und einer "Lichtsignatur vorne und hinten". Was für ein Quatsch. Tatsächlich ist der Wagen attraktiv gestaltet, hat eine tolle Farbe und mit dem Hybridantrieb (165 + 70 PS) auch technisch Einiges zu bieten.

In Sachen Elektroautos gab es auch auf der IAA 2013 keine Durchbruch zu vermelden. So tingelt etwa Exagon mit seinem Furtive eGT seit 2010 über die Messen. Angeblich soll dieser nun ab Ende 2013 tatsächlich lieferbar sein. Für einen Einstiegspreis von 338.000,- Euro! Es sollen maximal 1500 Stück gebaut werden. Unser Tipp ist, dass vielleicht drei Stück gebaut, aber keiner verkauft werden wird. Eine Totgeburt.

An wenig prominenter Stelle auf der IAA fand sich dann doch ein echter Exot. Der Fahrradi Farfalla. Was bei einem flüchtigen Blick eine leichte Ähnlichkeit mit einem Ferrari 458 Italia aufweist, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als per Muskelkraft angetriebenes Gefährt mit selbst modellierter Karosserie. Das Ganze ist eine Persiflage auf die Flut von Super-Sportwagen, welche in den Großstädten der Neuzeit einfach keine Existenz-Berechtigung haben. Gebaut hat den Wagen der Ingenieur Hannes Langeder, der jedoch offensichtlich die klagewütige Rechtsabteilung von Ferrari bis zur IAA 2013 noch nicht kennengelernt hatte ...