Delahaye 235
Delahaye 235 | 1951-53 | Frankreich |
Der Delahaye 235 wurde aus dem 135 entwickelt und der Öffentlichkeit zum ersten Mal auf dem Autosalon Paris 1951 präsentiert. Im Prinzip handelte es sich technisch noch um den Delahaye 135, äußerlich waren nunmehr allerdings die meisten Modelle mit moderneren Ponton-Karosserien ausgestattet. Technisch standen die Fahrzeuge jedoch im Prinzip noch auf dem Stand von 1935, weshalb das Interesse der Kunden deutlich nachließ. Die unsinnige französische Luxussteuer für Fahrzeuge über 2,0 Liter Hubraum und die Nachwirkungen des Krieges taten Ihr Übriges. Auch der Delahaye 235 wurde ausschließlich als fahrfertiges Chassis zur Einkleidung durch einen der zahlreichen französischen Karosserie-Betriebe geliefert. Echte "Werks"-Karosserien gab es nicht. Zum Einsatz kam natürlich wieder mehrheitlich Chapron (51 Fahrzeuge), dessen Aufbauten auch im Werkskatalog angeboten wurden, aber auch Antem, Saoutchik, Faget-Varnet, Figoni und andere. Doch auch dieses Vorgehen war jetzt aus der Zeit gefallen. Kunden, die früher ein möglichst individuelles Fahrzeug gekauft hatten, akzeptierten ab ca. 1955 plötzlich Standard-Karosserien und kauften etwa bei Mercedes-Benz nunmehr den Typ 300 "Adenauer" oder bei Ferrari einen 250 Europa mit einer Standard-Karosserie von Pininfarina. Nicht zuletzt sorgten wohl auch die saftigen Preise für eine gewisse Kaufzurückhaltung: Ein Delahaye 235 mit Standard-Chapron-Aufbau kostete 1953 in der Schweiz stattliche 37.500,- SFr. Mit "Special"-Aufbau waren aber auch Preise um 50.000,- SFr keine Seltenheit. Ein Mercedes 300 kostete ungefähr 10.000,- SFr weniger, ein Ferrari 342 America allerdings etwa 30.000,- SFr mehr. Insgesamt wurden deshalb nur 84 Delahaye 235 bis 1953 gebaut. 1954 wurde Delahaye von Hotchkiss übernommen, was das Ende des französischen Herstellers und damit auch der Baureihe 235 bedeutete. Nachfolgend eine Liste der gefertigten Chassis mit den bekannten Aufbauten: In der Tabelle sind die hier bekannten und gesicherten Fahrgestellnummern sowie die Karosserieform angegeben. Es ist aus dem Chapron-Archiven bekannt, dass dieser 41 Fahrgestelle mit seinem "Standard"-Coach-Aufbau versah, davon 8 in der "Grand Luxe"-Variante. Ebenfalls als gesichert gilt, dass Figoni vier Fahrzeuge eingekleidet hat, bei Antem scheinen 5 Fahrzeuge eingekleidet worden zu sein. Bekannt ist weiter, dass Motto zwei Fahrgestelle erhielt und dass Barou, Faget Varnet und Beutler jeweils nur einen Wagen fertigten. Die weiteren Angaben sind nicht gesichert, weshalb es Lücken in der Tabelle gibt.
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Delahaye 235 Cabriolet "Figoni & Falaschi" (VIN 818007) '1951
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Delahaye 235 Coupé "Chapron" (VIN 818017) '1952
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Delahaye 235 Cabriolet "Chapron" (VIN 818029) '1952
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Delahaye 235 Coach "Faget-Varnet" (VIN 818004) '1952
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Delahaye 235 Coach Découvrable "Antem" (VIN 818045) '1952
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Delahaye 235 Coach "l'Elfe" Figoni & Falaschi" (VIN 818028) '1953
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Delahaye 235 Coach "Letourneur et Marchand" (VIN 818014) '1953
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Delahaye 235 Coach "Chapron" (VIN 818047) '1953
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Delahaye 235 Coach "Chapron" (VIN 818058) '1953
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Delahaye 235 Coach "Chapron" (VIN 818066) '1953
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Delahaye 235 Cabriolet "Chapron" (VIN 818074) '1953
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Delahaye 235 Coupé "Chapron" (VIN 818075) '1953
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