Ferrari 250 Europa /250 GT Europa
Ferrari 250 Europa /250 GT Europa | 1953-55 | Italien |
Ferrari 250 EuropaAls kleiner Zwillingsbruder des luxuriösen 375 America wurde 1953 zeitgleich der 250 Europa mit Coupé-Karosserie von Pinin Farina vorgestellt. Diese erste Serie des Ferrari 250 Europa war so etwas wie das erste Serienauto von Ferrari überhaupt, wenngleich es auch dieses Modell in anderen Varianten, also mit anderen Karosserien gab. Letztlich wurden neben 16 Coupés und einem Cabrio von Pinin Farina, drei Coupés und ein Cabriolet von Vignale, sowie ein Coupé von Ghia gebaut. Als Coupé von Pinin Farina äußerlich dem großen Bruder wie ein Ei dem anderen gleichend, werkelte unter der Haube jedoch ein nur 3 Liter großer Zwölfzylinder mit quadratischen Verhältnis von Bohrung und Hub (68 x 68 mm). Dieser Motor erwies sich jedoch als nicht unproblematisch: Motorblock und Zylinderkopf bestanden aus einem einzigen Stück Grauguß. Für Arbeiten an Ventilen oder den durchaus verschleißfreudigen Ventilführungen musste der gesamte Motorblock vom Kurbelgehäuse abgenommen werden. Zu allem Überfluss ließen gelegentlich undichte o-förmige Dichtungsringe der von unten eingeschraubten nassen Zylinderlaufbüchsen Kühlwasser ins Motoröl gelangen. Diverse amerikanische Kunden wechselten deswegen schließlich den kapriziösen Motor entnervt gegen einen V8 amerikanischer Produktion oder einen jüngeren Motor aus dem 250 GT aus. Ein besonderes Merkmal dieser Modelle war die für Ferrari wenig prägende, aber dennoch häufig anzutreffende Farbgebung vieler Modelle in Silbergrau oder Blaugrau. Erwähnung finden muss noch, dass zwei Exemplare des Ferrari 250 Europa (Chassis-Nrn. 0313EU, 0353EU) 1955 werksseitig mit dem großen Motor des 375 America ausgestattet und zu den Chassis-Nummern 0313AL sowie 0353AL umgemünzt wurden. Insofern weichen die Angaben in der Literatur zu den Stückzahlen teilweise von den hier genannten ab. In den unten stehenden Tabellen werden insoweit grundsätzlich die Auslieferungszustände dokumentiert.
Ferrari 250 GT Europa '1954-55Die Motorprobleme wurden in der zweiten, ab 1954 gebauten Serie mit der Bezeichnung Ferrari 250 GT Europa, durch Verwendung eines neuen Motorblockes von Colombo mit kurzem Block und abnehmbaren Zylinderköpfen sowie Vierfachvergasern behoben. Die Höchstleistung stieg dabei sogar um ca. 20 PS (220 - 240 PS) gegenüber dem Vorgänger. Äußerlich war diese zweite Serie im Übrigen problemlos durch den um 20 cm verkürzten Radstand erkennbar. Eingekleidet wurde diese zweite Serie des 250 Europa wieder mehrheitlich von Pinin Farina: Neben der "Standard"-Coupé-Karosserie (27 Exemplare) gab es auch fünf Berlinettas und ein "Coupé Speciale" (0403GT) vom aufkommenden Star-Designer. Daneben gab es noch ein Coupé von Vignale (0359GT) und eine Berlinetta von Scaglietti (0425GT).
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Ferrari 250 Europa Coupé "Vignale" (0313EU) '1953
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Ferrari 250 Europa Coupé "Pinin Farina" (0323EU) '1954
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Ferrari 250 Europa Coupé "Pinin Farina" (0331EU) '1954
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Ferrari 250 Europa Coupé "Pinin Farina" (0333EU) '1954
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Ferrari 250 Europa Coupé "Pinin Farina" (0349EU) '1954
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Ferrari 250 GT Europa Coupé "Pinin Farina" (0391GT) '1954
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Ferrari 250 GT Europa Coupé "Pinin Farina" (0399GT) '1955
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Ferrari 250 GT Europa Berlinetta "Pinin Farina" (0415GT) '1955
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Ferrari 250 GT Europa Coupé "Pinin Farina" (0419GT) '1955
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Ferrari 250 GT Europa Coupé "Pinin Farina" (0421GT) '1955
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