Bentley S1 / S1 Continental
Bentley S1 / S1 Continental | 1955-59 | Großbritannien |
Bentley S1Im April 1955 erschien der neue Bentley S (später mit einer arabischen '1' zur Unterscheidung vom Nachfolger versehen) als Nachfolger des R-Type. Rolls-Royce hatte entschieden, die Baureihen des neuen Rolls-Royce Silver Cloud und des neuen Bentley S zu vereinheitlichen und hatte deswegen nur einen einzigen Nachfolger entwickelt. Die Unterschiede zwischen dem Bentley S und dem Rolls-Royce Silver Cloud (später als Silver Cloud I bezeichnet) waren tatsächlich nur noch kosmetischer Natur. Im wesentlichen beschränkten sich diese auf den anderen Kühlergrill. Äußerlich war darüber hinaus für gewöhnlich die Motorhaube unterschiedlich: Beim Bentley S erhielt diese zumeist die Farbe des oberen Teils der zweifarbig lackierten Karosserie, während beim Rolls-Royce Silver Cloud die Motorhaube die Farbe des unteren Teils des Aufbaus bekam. Der Unterschied zum Vorgänger Bentley R hingegen lag zunächst nur in der Karosserie. Man hatte eine große aristokratische Erscheinung bei Rolls-Royce geschaffen. Unter dem Blech arbeitete aber weiterhin der bekannte 4,9-Liter-Sechszylinder des R-Type. Entgegen dem allgemeinen Trend hatte man bei Rolls-Royce entschieden, dass weiterhin ein herkömmliches, steifes Chassis die Basis des Modells sein würde. Die selbsttragende Karosserie war wohl zu progressiv und dessen Entwicklung für ein solch kleines Unternehmen auch recht teuer. Auch schlechte Erfahrungen mit Stahlkarosserien beim Bentley MK VI und Rolls-Royce Silver Dawn, die schnell rosteten, spielten möglicherweise eine Rolle bei der Entscheidung für die klassische Variante des Rahmenbaus. Der positive Nebeneffekt war die Möglichkeit, nach wie vor Sonderkarosserien in großer Anzahl zu verwirklichen, was beim Bentley S1 auch in beeindruckender Zahl geschah. Neben der Standard-Ausführung gab es auch eine Version mit langem Radstand, die jedoch die Kunden nicht recht begeistern konnte. Gerade einmal 35 Exemplare des Bentley S wurden in lang geordert. Hiervon erhielten 12 Exemplare ihren Aufbau bei externen Karosseriers. Bentley S1 ContinentalDie Continental-Version des Bentley S1 wurde sechs Monate nach der Präsentation des Modells nachgeschoben und wies ein leichtes Motortuning (plus ca. 10 PS) auf. In Verbindung mit den für gewöhnlich leichteren Karosserien - teilweise aus Vollaluminium - stieg damit die Höchstgeschwindigkeit auf ca. 190 km/h, was Anfang der 50er Jahre eine enorme Geschwindigkeit war. Interessanterweise gab es den Continental nicht mit einer werkseigenen Standard-Karosserie und für die meisten der insgesamt 431 Aufbauten zeichnete 'H.J. Mulliner' veranwortlich. Die meisten Continentals waren zweitürig, wobei Coupés und Cabrios, so genannte 'Drophead Coupes', dominierten. Rolls-Royce hatte Vorbehalte gegen viertürige Aufbauten, die häufig sehr schwer waren. Die populärsten viertürigen Aufbauten der Continental-Version kamen von H.J. Mulliner, der mit dem Flying Spur und dem Lightweight Saloon allerdings gleich zwei Entwürfe aus Vollaluminium zur Wahl stellte. Es gab aber auch Gegenentwürfe von James YoungStückzahlen
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