Ferrari 375 MM / 375 Plus
Ferrari 375 MM / 375 Plus | 1953-54 | Italien |
375 MMAuf der (guten) Mechanik des 340 MM basierend und als dessen Nachfolger entstand der Ferrari 375 MM, die Sportversion des 375 America. Dieser wurde in zwei verschiedenen Versionen als Tipo 102 und Tipo 108 gebaut. Tipo 102 waren die Werksautos, Tipo 108 die Kundenfahrzeuge. Ein Unterschied lag im Hubraum: Beim Tipo 102 betrug dieser 4494 ccm, beim Tipo 108 4522 ccm. Insgesamt wurden 23 Exemplare gebaut, davon sechs Stück mit einer geschlossenen Karosserie von Pinin Farina und 12 Exemplare mit einem 'Spider Competizione'-Aufbau. Darüber hinaus wurden drei Exemplare des Ferrari 340 MM (0318AM, 0320AM, 0322AM) zur Vorbereitung auf die Carrera Panamericana 1953 werksseitig nachträglich mit dem Motor des 375 MM aufgerüstet. Diese Modelle werden heute als 340/375 MM Berlinetta Competizione "Pinin Farina" bezeichnet und teilweise den 375 MM hinzugezählt. Andere Quellen kommen daher gelegentlich auf 26 gebaute Exemplare. Der 375 MM war ein überaus erfolgreiches Sportgerät und das erste Fahrzeug, auf dem 1953 die neu gegründete Marken-Weltmeisterschaft gewonnen werden konnte. In jenem Jahr wurden außerdem unter anderem die prestigeträchtigen 24 Stunden von Spa und das frisch aus der Taufe gehobene 1000 km-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen. Nachfolgend die Tabelle mit den jeweiligen Auslieferungszuständen. Insoweit stimmen teilweise die Angaben zu den heute vorhandenen Aufbauten nicht mit den Bildern überein
375 PlusFür den ausschließlichen Einsatz durch Werksfahrer entwickelte Ferrari eine noch einmal aufgebohrte Version des Typ 375. Der Motor des 375 Plus basierte auf dem Formel 1-Triebwerk von 1951 bzw. dem Motor des 375 Indianapolis, bot jedoch einen Hub von 84 mm. Das Gesamtvolumen betrug damit 4954 ccm, weshalb man bei Ferrari die Zusatzbezeichnung 'Plus' vergab. Warum das Fahrzeug nicht die Typenbezeichnung '412' erhielt, wird wohl ein ewiges Geheimnis bleiben. Neben der Vergrößerung des Motors waren die Zylinderlaufbüchsen im Motorblock verschraubt und das Fahrwerk erhielt hinten eine De Dion-Achsaufhängung. Diese Konstruktion führte zwangsläufig zu einer höheren Einbauposition des 150-Liter Kraftstofftanks, weshalb die Fahrzeuge der Reihe 375 Plus einen häßlichen Buckel im Heckdeckel erhielten, der sie vom 375 MM unterschied. Letztlich entstanden sieben Renn-Exemplare mit Spider-Aufbau von Pinin Farina und ein Straßen-Cabriolet für Prinz Leopold von Belgien (0488AM). Ein Spider (0396AM) erhielt zwischenzeitlich einen anderen Aufbau von Scaglietti, wurde jedoch später wieder als Spider von Pinin Farina zurückgebaut. Ein weiterer Spider (0478AM) erhielt 1956 eine jetzt noch montierte Karosserie von Jack Sutton & Art Varneya, nachdem Carroll Shelby den Wagen bei den Vorbereitungen zum Palm Springs Main im Dezember 1953 zerstörte. Die Bemühungen zeigten Wirkung: Vor allem in Südamerika, aber auch in Frankreich dominierten die großen Ferraris die Langstreckenrennen. Lediglich bei der Mille Miglia setzten sich auch die kleineren Rennwagen aus dem Hause Ferrari gut in Szene. Nachfolgend die Tabelle mit den jeweiligen Auslieferungszuständen. Insoweit stimmen teilweise die Angaben zu den heute vorhandenen Aufbauten nicht mit den Bildern überein
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Ferrari 375 MM Spider "Pinin Farina" (0370AM) '1953
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Ferrari 375 MM Berlinetta "Pinin Farina" (0358AM) '1953
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Ferrari 375 MM Coupé Speciale "Pinin Farina" (0490AM) '1953
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Ferrari 375 MM Spider "Pinin Farina" (0450AM) '1954
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Ferrari 375 MM Spider "Pinin Farina" (0376AM) '1954
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Ferrari 375 Plus Spider "Pinin Farina" (0398TF) '1954
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Ferrari 375 MM Spider "Pinin Farina" (0382AM) '1954
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