Ferrari 340 America / 342 America
Ferrari 340 America / 342 America | 1950-53 | Italien |
340 AmericaFür Gesamtsiege bei Straßenrennen waren Anfang der 50er Jahre mittlerweile stärkere Automobile notwendig. Ferrari reagierte auf diese Entwicklung mit dem Bau einer deutlich vergrößerten Ausgabe des neuen 'Lambredi'-Zwölfzylinder. Der neue Motor besaß nunmehr 4,1 Liter Hubraum und leistete stolze 220 PS bei 6000 U/min. Premiere war auf dem Pariser Salon im Oktober 1950. Viele Besitzer des 340 America benutzten den Wagen am Wochenende für Sportwagenrennen und fuhren mit dem Auto anschließend zum Abendessen! Lediglich acht 340 America wurden ausschließlich für die Straße gebaut. Es sollte noch vermerkt werden, dass es zwei Serien gab. Die ersten ca. zehn Exemplare besaßen ein Chassis mit langem Radstand von 2600 mm, die folgenden 12 Stück wurden auf einem verkürztem Fahrgestell mit lediglich 2420 mm aufgebaut. Der Motor erwies sich als (fast zu) stark und Bremsen sowie Fahrwerk waren der Motorleistung gewachsen. Kritik ernteten hingegen das unsynchronisierte Viergang-Getriebe sowie die schlechte Geräuschdämmung. Im Übrigen war ein hohes Maß an Fahrkönnen notwendig, um den Wagen sicher bewegen zu können. Diese Eigenschaften gaben in Maranello zu denken. Speziell die Amerikaner würden sich nicht mehr lange nur notdürftig für die Straße zurück gerüstete Rennwagen andrehen lassen. Es musste zukünftig am Komfort gearbeitet werden. Nachfolgend die Tabelle mit den jeweiligen Auslieferungszuständen. Insoweit stimmen teilweise die Angaben zu den heute vorhandenen Aufbauten nicht mit den Bildern überein
342 AmericaDie obigen Überlegungen zum 340 America führten zum Nachfolgemodell 342 America, einem reinen Straßen-Sportwagen. Dieser wurde jedoch nur in enttäuschenden 6 Exemplaren gebaut und dürfte dem Commendatore im Übrigen schwer aufgestoßen haben. Das erste Mal sah er sich gezwungen, seiner Kundschaft mit einem reinen Tourenwagen entgegen zu kommen. Der Motor des 342 America wurde ein wenig standfester und ruhiger gemacht, leistete aber auch nur noch 200 PS. Der Kraftschluss erfolgte über ein völlig neues, dieses Mal vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe. Doch der neue, noch größere 375 America stand schon in den Startlöchern. So blieb es bei 3 außerordentlich gelungenen Berlinetten von Pinin Farina, zwei Cabriolets vom selben Designer und einem Cabriolet von Vignale. Prominentester Kunde eines Cabriolets von Pinin Farina (0234AL) war übrigens König Leopold von Belgien. Nachfolgend die Tabelle mit den jeweiligen Auslieferungszuständen. Insoweit stimmen teilweise die Angaben zu den heute vorhandenen Aufbauten nicht mit den Bildern überein
|
Ferrari 340 America Berlinetta "Vignale " (0082A) '1951
|
||
Ferrari 342 America Berlinetta "Pinin Farina" (0240AL) '1952
|
||
Ferrari 340 America Coupé "Ghia" (0148A) '1952
|
||
Ferrari 340 America Berlinetta "Vignale " (0174A) '1952
|
Internet | ||||
verwandte Links | ||||
Literatur (faq) | ||||
Tuning | ||||
|
Ergänzungen oder Fehler bei den technischen Daten können hier mitgeteilt werden.