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Ferrari 340/375 MM Berlinetta "Pinin Farina" (0320AM)
Ferrari | 340/375 MM Berlinetta "Pinin Farina" (0320AM) (1953) | Italien |
Nicht immer waren die Ferraris auf den Rennstrecken erfolgreich. Manchmal hatten Sie auch größtmögliches Pech. Eine dieser Geschichten betraf diese 340/375 MM Berlinetta von Pinin Farina. Das Werksteam hatte für den 24-Stunden-Klassiker im französischen Le Mans am 13. Juni 1953 drei Chassis zu Pinin Farina geschickt und der Meister hatte drei baugleiche, wundervolle Berlinetten (Chassis-Nrn.0318AM, 0320AM = dieses Auto, und 0322AM) gezeichnet. Doch 0320AM war das Glück nicht hold. Der junge Mike Hawthorn kommt bereits nach 12 Runden an zweiter Stelle liegend zurück an die Box, wo Bremsflüssigkeitsverlust bemerkt und behoben wird. Doch ein Regelhüter zeigt Hawthorn nur zwei Runden später die schwarze Flagge und belehrt das italienische Team, dass aufgrund einer alten Regel Flüssigkeiten erst nach frühestens 28 Runden gewechselt werden darf. Hawthorns Teamkollege Guiseppe Farina kommt gar nicht erst zum Einsatz. Das Schwesterfahrzeug 0318AM mit Alberto Ascari und Luigi Villoresi am Steuer und bereits der Maschine des 375 MM unter der Haube bleibt mit Kupplungs- und Bremsschaden ebenfalls auf der Strecke und lediglich 0322AM mit Giannino und Paolo Marzotto kommt auf einem respektablen, aber natürlich nicht ausreichendem fünften Rang ins Ziel. Nach der enttäuschenden Niederlage in Le Mans wurden alle drei Berinetten zurück zu Pinin Farina geschickt und an der Front noch einmal revidiert, um sie noch schneller zu machen. Es folgen jedoch zwei weitere Ausfälle für 0320AM beim 24-Stunden-Rennen in Spa und bei der Senigallia. Erst die 12-Stunden von Pescara vermag der Wagen mit Mike Hawthorn und Umberto Maglioli am Steuer zu gewinnen. Es folgte der Start bei Carrera Panamericana. Da der Gewinn der Langstrecken-Meisterschaft in Frage stand, fand vor dem Rennen der neue noch größere Motor des 375 MM unter der Haube Platz. Der Motor ist erheblich stärker, als der 4,1-Liter aus dem 340 MM, aber das Fahrzeug wurde auch schlechter beherrschbar. 0320AM wurde bei der wilden Straßen-Hatz in Südamerika mit enormen 222 km/h gemessen. Rekord bis zum heutigen Tage bei einem Straßenrennen! Nach dem Rennen landet die Berlinetta - wie so oft - bei Luigi Chinetti, der den Wagen an Mark & Louise Schellenberg in Denver verkauft. 1957 wird 0320AM in einen Unfall verwickelt, nach dem die Front erneut revidiert werden muss. Es folgen mehr als ein Dutzend Eignerwechsel. 2013 sollte der Wagen für den irren Betrag von ca. 6,7 Millionen Euro bei der RM-Auktion in der Villa Erba versteigert werden. Doch keine Verrücktheit ist in der Zeit des schnellen Geldes verrückt genug: Letztlich fiel der Hammer bei unglaublichen 9.856.000,- Euro! |
Technische Daten / Specifications:
Fahrwerte / Performance |
Maße / Measures |
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km/h | 280 | kg/leer | 1000 | |
0-100 km/h (sek) | Maße (mm) | |||
Verbrauch (L/100 km)(faq) | 45,0 (Rennen) | Radstand (mm) | 2500 | |
Motor / Engine |
Präsentation / Presentation |
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Zylinder | V12 | Kaufpreis (1953) | ||
Hubraum (ccm) | 4523 | Stückzahl | 3 | |
Leistung (PS) | 375 | Debüt | ||
bei Nenndrehzahl (U/min) | 7000 | Design | Pinin Farina |
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Vorgängermodell | Nachfolgemodell | Ferrari 375 MM Spider "Pinin Farina" (0370AM) '1953 | ||
Rekorde | Testberichte (faq) | Motor Klassik 4/2013, S.162 His |
Tuning | Internet |
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