Maybach 57 / 57 S

2002 wurden mit großem Brimborium der Maybach 57 und der Maybach 62 in New York vorgestellt. In einem Glaskasten wurde der Luxuswagen an Bord eines Luxusliners dorthin transportiert. Die erste echte Neuentwicklung seit dem Mercedes 600, der bereits 1963 präsentiert, bis immerhin 1981 gebaut wurde. Auch der Maybach wurde in Sindelfingen in der Manufaktur bei DaimlerChrysler entwickelt, doch die Idee dem Fahrzeug den Namen Mercedes Maybach zu geben wurde wieder verworfen. Man erinnerte sich, dass Maybach früher eine selbstständige Marke war und hob daher auch noch die "neue" Marke Maybach aus der Taufe. Der Wagen selbst bot dabei Superlative am laufenden Band: Ein bärenstarker Zwölfzylindermotor mit sagenhaften 550 PS, der dem 2,7 Tonnen schweren Auto zu den Fahrleistungen eines Sportwagen verhalf. Aus politischen Gründen wurde jedoch die Höchstgeschwindigkeit - wie üblich - bei 250 km/h abgeregelt. Dazu verschwenderischer Luxus und beste Materialien, zusammengebaut von Spezialisten in der Manufaktur Maybach Sindelfingen. Einige der Arbeiter hatten sogar noch am legendären Mercedes 600 geschraubt.

Doch von Anfang an gab es auch Kritik. Basis war die bis 2005 gebaute S-Klasse, deren Entwicklung bei Präsentation des Maybach immerhin schon fast 10 Jahre zurück lag und insbesondere das Design galt als schwülstig und nicht sehr stilvoll.