Mercedes-Benz 540 K (W29 / W24) / 580 K (W129)

Auf dem Pariser Autosalon 1936 wurde der 540 K als Nachfolger des 500 K vorgestellt. Der Motor war auf 5,4 Liter Hubraum vergrößert worden, ansonsten ähnelte der 540 K aber dem Vorgänger stark. Beim 540 K gab es vier verschiedene Fahrgestelle. Viersitzer und 2+2-Sitzer, ab 1938 auch Zweisitzer, basierten auf dem "normalen" Fahrgestell, bei dem der Kühler über der Vorderachse angebracht war. Zweisitzer und 2/3-Sitzer bauten auf einem Fahrgestell auf, bei dem der Kühler hinter die Vorderachse zurückversetzt war. Dadurch wirkten diese Modelle sportlicher. Zusätzlich gab es noch ein kurzes Fahrgestell (minus 310 mm), auf welches Zweisitzer-Sonderaubauten gesetzt wurden. Von dieser Variante wurden aber wohl nur fünf Exemplare gebaut. Insgesamt wurden 419 Mercedes 540 K produziert, wobei nur 29 Exemplare nicht vom Werk selbst mit einer Karosserie versehen wurden. Die letzte Variante schließlich war ein langes Fahrgestell (interne Bezeichnung W24) mit einem gegenüber dem normalen Fahrgstell 590 mm längeren Radstand. Dieses Modell wurde jedoch nur 12 Mal für Nazi-Größen und die Reichskanzlei gebaut.

In diesem Zusammenhang sind die Fahrzeuge der so genannten "Aktion P" zu erwähnen. Es handelte sich um 37 erst zwischen 1942 und 1944 ausgelieferte Exemplare, die vollständig gepanzert waren. Die Reichskanzlei hatte diese Fahrzeuge geordert, nachdem Ende Mai 1942 Reinhard Heydrich, Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, in einem offenen 320 Cabriolet ermordet worden war.

Ab Werk waren für den 540 K die gleichen 9 Karosserievarianten wählbar wie auch für den 500 K: Cabrio A (zwei Seitenfenster, zwei Sitze), Cabrio B (vier Seitenfenster, vier Sitze), Cabrio C (Zwei Seitenfenster, vier Sitze), Roadster (mit vollständig versenkbaren Verdeck), viertürige Limousine, zweitürige Limousine, offener Tourenwagen, Coupé und Autobahnkurier.