Mercedes-Benz 540 K kurz Spezial-Roadster

Der einzige bekannte Spezial-Roadster auf kurzem Fahrgestell wurde 1939 als Einzelanfertigung für Alfried Felix Alwyn Krupp von Bohlen und Halbach gebaut. Das Fahrgestell mit von 3290 auf 2980 mm verkürztem Radstand kostete zwar die gleiche Summe wie die normale Ausführung, wurde aber laut Katalog nur mit drei Karosserien versehen. Auf Wunsch wurde aber auch ein Spezial-Roadster auf Basis des kurzen Fahrgestells gefertigt.

Dieser Wagen rollte am 29.08.1939 vor die Tore der Villa Hügel in Essen, sein neuer Besitzer konnte den Wagen jedoch nur 1721 Kilometer bewegen, bevor ein Gesetz vom 06. September 1939 den Gebrauch von Privatfahrzeugen stark einschränkte. In der Nacht vom 01. auf den 02. Mai 1945 wurden aus der Garage der Krupps zwei Fahrzeuge gestohlen, hierunter der kurze Spezial-Roadster. Vier Tage später entstand im niederländischen Apeldoorn ein Foto mit Prinz Bernhard, auf dem der Wagen zu sehen ist. Der Wagen wanderte in den Folgejahren in mehere Besitzerhände. Am 25. Mai 1946 kaufte eine gewisser A.C. Nolet, Chef einer gleichnamigen Schnapsbrennerei in den Niederlanden den Wagen.. Später erwarb ihn eine zwielichtige Gestalt namens Adrianus Gijsbertus van Tol. 1954 ging der Roadster in die Hände des GI Robert B. Sheldon, der ihn im selben Jahr noch in die USA verbrachte. Nach Sheldon kam der Wagen zu einem Emory Bradshaw, der ihn wiederum an Karl J. Furr aus Orem, Utah verkaufte. Dieser begann eine Restaurierung, die jedoch erst der nächste Besitzer, ein Bernhard Glieberman aus Detroit, vollendete. Glieberman hatte 1988 zugeschlagen. Im Jahr 2012 war der Wagen wieder im Ruhrpott zu Hause. Besitzer war zu dieser Zeit der ALDI-Nord-Erbe Berthold Albrecht, der jedoch leider kurze Zeit später verstarb.