Lamborghini Islero


1968-70

 

Lamborghini Islero 1968-70 Italien
markenzeichen   Flagge

Lamborghini Islero '1968-69

Das junge Unternehmen Lamborghini hatte mit dem 400 GT 2+2 einen Einstand nach Mass und mit dem Miura den Sensationserfolg überhaupt gelandet. Ferruccio Lamborghini träumte aber immer noch vom perfekten GT, welcher den bereits ein wenig in die Jahre gekommenen 400 GT 2+2 ersetzen sollte. Da überdies noch längst kein Geld mit den Sportwagen verdient worden war, sollte zunächst eine kostengünstige Sicherheitslösung folgen. Auf dem Genfer Salon 1968 wurden daher gleich zwei GT präsentiert: Der sehr exotische Espada und der Islero, benannt nach einem berühmten Stier, der 1947 den Stierkämpfer Manuel Rodriguez tötete. Letzterer war ein betont schlichter GT, dessen Technik praktisch unverändert vom 400 GT 2+2 übernommen wurde. Lediglich die Stabilisatoren vorne sowie hinten wurden verstärkt und die Borrani-Speichenräder wurden durch wunderschöne Campagnolo-Felgen ersetzt. Die Karosserie wurde angeblich unter tätiger Mithilfe von Ferruccio Lamborghini höchstselbst durch Marazzi entworfen, der auch die letzten Exemplare des 400 GT 2+2 nach dem Zusammenbruch von Touring gebaut hatte. Neben dem Spareffekt durch die Weiterverwendung der unveränderten Technik fielen insbesondere die teuren gebogenen Scheiben weg. Der Wagen geriet zwar etwas kürzer als der Vorgänger, bot aber etwas mehr Platz im Innen- und Kofferraum. Die Zutaten sollten also stimmen. Doch bei näherer Betrachtung zeigten sich leider erhebliche Schwächen: Der Innenraum verfügte zwar über elektrische Fensterheber und eine (ziemlich schlechte) Klimaanlage, war aber ansonsten weder hübsch, noch ansehnlich. Dazu war die Verarbeitung innen wie außen hundsmiserabel. Marazzi hatte wahrscheinlich einfach nicht die Kapazitäten für eine anspruchsvolle Fertigung größerer Stückzahlen. Es kam, was kommen musste: Die Käufer ließen den Islero überwiegend stehen. Gerade einmal 125 Exemplare konnte Lamborghini in etwas mehr als einem Jahr absetzen, was selbst für einen Zwölfzylinder-Exoten einfach zu wenig war.


Lamborghini Islero S '1969

Lamborghini versuchte gegenzusteuern und brachte nur ein Jahr später bereits eine überarbeitete Version in Form des Islero S auf den Markt. Dieser wies offiziell 30 PS mehr auf und machte mit den leichetn Kotflügelverbreiterungen, seitlichen Lufteinlässen, einer kräftigeren Lufthutze auf der Motorhaube und serienmäßigen Nebellampen optisch mehr her, es fanden sich aber auch und vor allem im Innenraum deutliche Verbesserungen. So waren das wenig ansprechende Amaturenbrett nebst Mittelkonsole komplett neu gestaltet und die Sitze erheblich verbessert worden. Auch das Fahrwerk blieb nicht unangetastet.

Doch es half alles nichts. Gerade einmal 100 Kunden konnten sich nach dem Facelift für den Islero S erwärmen, bevor Lamborghini das Modell bereits 1970 sanft entschlafen ließ. Das Image des häßlichen Entleins und ungeliebten Sohnes ist der Wagen bis heute nicht losgeworden. Etliche Exemplare wurden ausgeschlachtet und verschrottet, da sich umfangreiche Restaurationen nicht lohnten. Insbesondere eine Rostvorsorge kannte man bei Lamborghini damals einfach nicht.


Stückzahlen

125 Lamborghini Islero '1968-69
100 Lamborghini Islero S '1969
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225 Lamborghini Islero insgesamt


Lamborghini Islero '1968

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Lamborghini Islero S '1969

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Lamborghini Islero S "Edmondo Lamborghini" (6300) '1969

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Tuning
 

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