Lamborghini Espada


1968-78

 

Lamborghini Espada 1968-78 Italien
markenzeichen   Flagge

Lamborghini Espada

Zeitgleich mit dem Islero wurde auf dem Genfer Salon 1968 ein zweiter GT präsentiert: Der Tipo 108 Espada. Mit diesem wollte Ferruccio Lamborghini endlich seine Vision vom "italienischen Rolls-Royce" erfüllen. Ein weit verbreiteter Irrtum betrifft den Namen: Häufig wird kolportiert, dass der Name Espada eine bestimmte Waffe bezeichnet, nämlich jenen Degen mit dem Stierkämpfer die Stiere töten. Espada ist jedoch einfach die spanische Bezeichnung für Schwert.

Auf dem Genfer Salon waren gleich zwei Exemplare ausgestellt, aber zunächst war vielen Besuchern trotzdem nicht klar, dass es sich um das nächste Serienmodell handelte. Das Design des Espada stammte wiederum von Bertone und zeigte formal deutliche Anklänge an frühere Studien des Turiner Stilisten. Neben dem Lamborghini Marzal war dies vor allem die Jaguar-Studie Pirana, der wie ein Zwilling des Espada aussah. Sogar die riesigen Flügeltüren des Marzal hatte der erste Espada-Prototyp noch. Im Innenraum wurden Lamborghinis Vorgaben von vier vollwertigen Sitzen perfekt umgesetzt, ohne die Sportlichkeit und - erstaunlicher noch - die harmonische Linie zu zerstören. Die kleine italienische Firma hatte den vielleicht einzigen überzeugenden Entwurf eines viersitzigen Sportwagens verwirklicht! Eine flache zweitürige Silhouette mit großzügiger Heckverglasung in zwei Teilen und sehr langen Türen, die bequemen Zugang zu den hinteren Sitzen boten, ohne dass die Vordersitze umgeklappt werden mussten.

Motorisch gab es keine große Wahl. Lamborghini hatte zu wenig Ingenieure, um einen zweiten Motor zu konstruieren. Also musste es der 4-Liter große V12 aus dem 400 GT 2+2 sein. Wegen der vier Sitze kam als Platz für den Motor nur der Raum unter der vorderen Haube in Frage. Dies machte später die zwei NACA-Lufteinlässe auf den vorderen Kotflügeln notwendig, die jedoch den Sport-Charakter nur noch mehr betonten. Im Espada der ersten Serie leistete der Motor jedoch 5 PS weniger, da die serienmäßige Klimaanlage Ihren Tribut forderte.

Das Chassis baute auf dem Miura auf, wurde jedoch dem Längenwachstum angepasst. Getriebe, Radaufhängungen und Hinterachse waren die gleichen wie beim Islero. Federn, Dämpfer und Stabilisatoren wurden jedoch dem höheren Gewicht angepasst. Ein bemerkenswertes Detail waren die gebogenen Seitenscheiben, die viel Licht in den Innenraum ließen. Der Radstand war jedoch 100 mm länger als beim Islero. Da die Höhe schließlich nur 1185 mm betrug, geriet der Espada lang, breit und flach. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 241 km/h war der Wagen darüber hinaus der schnellste Viersitzer der Welt. Oder anders ausgedrückt: Der Espada war extrem sexy geraten!

Im Gegensatz zum Islero war der Erfolg damit praktisch vorprogrammiert. Noch 1969, dem ersten Jahr der Serienproduktion, fertigte man 186 Espadas, wovon die meisten in Europa bleiben, weil man schon hier auf dem alten Kontinent kaum die Nachfrage befriedigen konnte. Schließlich wurden drei Serien gebaut, die sich äußerlich allerdings kaum unterschieden. Eine Verbesserung der Form schien kaum möglich.


Stückzahlen

186 Lamborghini Espada Serie I '1968-69
575 Lamborghini Espada Serie II '1969-72
463 Lamborghini Espada Serie III '1972-78
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1224 Lamborghini Espada insgesamt


Lamborghini Espada 400 GT Serie I '1968

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Lamborghini Espada 400 GT Serie II '1969

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Lamborghini Espada 400 GT Serie III '1972

  • 35 Bilder Online
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Literatur (faq)
Tuning
 

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