Bizzarrini

Bizzarrini ist der Name einer im Jahr 2001 75 Jahre alt geworden Legende. Zwar kennen nicht alle Auto-Experten diesen Namen, doch das liegt sicher nicht an zu geringem Einfluß von Giotto Bizzarrini auf die Autoentwicklung. Bereits im Jahr seines Examens als Ingenieur an der technischen Universität Pisa baute der als etwas schwierig geltende Italiener sein erstes Auto: Den Bizzarrini 500 Macchinetta auf Fiat Topolino-Basis. Blieb dieses Werk noch weitgehend unbekannt, wird ein anderes, von Bizzarrini konstruiertes Auto niemals in Vergessenheit geraten: Der Ferrari 250 GTO von 1963.

Nachdem Bizzarrini, Chiti und andere brilliante Köpfe Ferrari jedoch im Streit verließen, wird die Entwicklung diesen bahnbrechenen Autos heute vielfach fälschlich Mauro Forghieri zugeordnet. Auch der berühmte 250 Testa Rossa ist übrigens von Giotto Bizzarrini. Eine ähnliche Entwicklung vollzog sich danach beim neuen Arbeitgeber Lamborghini. Bizzarrini konsturierte den neuen Zwölfzylinder, doch Dallara heimste die Lorbeeren ein, weil er den Motor serienreif machte.

Schließlich baute Bizzarrini wieder eigene Autos. Der als Iso geplante GT 5300 Strada sollte der Über-Sportwagen werden, wurde jedoch nur in einer Auflage von 119 Exemplaren gebaut. Der 1900 GT Europa von 1968 kam sogar nur auf 19 Exemplare. Manta und P 538 Spider waren hingegen mehr Ideenträger als verkaufsfähige Autos. Dafür war das Chassis des Iso Grifo ebenfalls eine Entwicklung von Bizzarrini. Kurz vor der Jahrtausendwende ging der Name Bizzarrini noch einmal durch die Presse. Der Meister plante einen neuen Sportwagen. Doch außer einer Ankündigung wurde nichts präsentiert.