Baur

Ab 1927 fertigte die Firma Baur in Kleinserie Cabriolets auf Wanderer-Basis. Ab 1929 erweiterte man sein Angebot mit Cabriolets auf Basis großer Horch-Fahrgestelle. In den 30er Jahren wurden darüber hinaus Cabriolets auf DKW- und BMW-Basis gefertigt. Nach einer schöpferischen Pause aufgrund des 2. Weltkrieges setzte man ab 1950 die Produktion für DKW fort. Dieses Mal wurden allerdings auch Limousinen gebaut. 1950 wurden erstmals Komplettfahrzeuge der Dyna-Veritas gefertigt. Leider war dem Projekt aufgrund einer zu hohen Preisgestaltung kein Erfolg beschieden und man musste es zwei Jahre später nach nur 176 Exemplaren schon wieder beenden. Man wandte sich wieder der Karosserieherstellung zu, dieses Mal für BMW (BMW 501/502). 1956 probierte man es aber noch einmal mit der Produktion eines Komplettfahrzeugs. Leider erwies sich auch der Maico 500 als kein dauerhaftes Projekt. 1957 schwenkte man dann auf den Karosseriebau für den Auto Union 1000 Sp und parallel hierzu auf Rohbau-Karosserie für das BMW 700 Coupé und das BMW 700 Cabrio um.

Ab 1967 begann man hiernach mit dem Cabriolet-Bau auf Basis von BMW-Fahrzeugen. Dieses Kapitel dauerte bis in die 90er Jahre, als BMW beschloss, dies selbst zu übernehmen. Begonnen hatte dieses Kapitel mit insgesamt 1882 Exemplaren auf Basis des BMW 1600, 1800 und des BMW 2002. Ab 1978 wurde dann die Cabriolets und die so genannten Top-Cabriolets auf Basis der 3er-Reihe produziert. Dazwischen war noch Zeit für die Endfertigung des Bitter CD (395 Exemplare), des Opel Kadett Aero (1.341 Stück) und des BMW M1 (480 Stück). Ab 1980 wurden dann Schweißgruppen für den Audi Quattro und ab 1985 Rohbaukarosserien für den BMW Z1 gefertigt. Auch von der BMW 3er-Reihe (E 36) wurden immerhin noch 500 Cabriolets gebaut, die jedoch unter der Konkurrenz durch das Werk litten. 1999 schließlich wurde die Traditionsfirma Baur von IVM aufgekauft, die den Namen nunmehr nach eigenem Gutdünken verwaltet.