Jaguar MK V

Der Jaguar MK V löste 1948 den MK IV ab. Der MK V war allerdings lediglich ein Interimsmodell zwischen dem 3,5-Liter-Modell der letzten Kriegsjahre und dem 1950 erschienenen MK VII - Die Modellbezeichnung MK VI wurde ausgelassen. Obwohl formal zum Vorgänger ähnlich, gab es doch entscheidende Unterschiede. Äußerlich stachen vor allem die nunmehr in die vorderen Kotflügel integrierten Scheinwerfer, die stärkeren Stoßstangen und die neuen Scheibenräder hervor. Die geschlossenen Varianten hatten überdies nunmehr alle Türen am Mittelpfosten angeschlagen. Die hinteren Türen öffneten also "normal", bei den vorderen handelte es sich hingegen um "Selbstmördertüren". Außerdem waren die Vorderräder nun endlich einzeln aufgehängt, was dem Fahrverhalten deutlich zugute kam, und Heizung/Lüftung erfüllten endlich die ihnen zugedachte Funktion.

Der MK V wurde - wie auch der Vorgänger - wiederum als viertüriger Saloon und zweitüriges 'Drophead Head Coupé' (Cabrio) angeboten. Mit Einführung des MK V gab es allerdings nur noch Sechszylinder. Die 3,5-Litre-Varianten waren dabei die deutlich beliebteren. Es gab darüber hinaus einige Aufbauten bekannter Karosserieschneider. Besonders schön und teuer waren natürlich die Drophead Coupés, die als so genannte '3-Positions-Cabriolets' ausgelegt waren. Das bedeutet, dass das Verdeck in drei Positionen arretiert werden konnte: Offen, geschlossen und halb geöffnet mit Verdeck über den hinteren Sitzen und offener vorderer Bank. Die Käufer eines MK V konnten darüber hinaus aus immerhin sieben Farbtönen wählen. In der Zeit nach dem Krieg durchaus nicht selbstverständlich.

Heute wirkt der Jaguar MK V repräsentativ und elegant, vor mehr als 60 Jahren hatte der Jaguar jedoch ein deutlich sportliches Image. So wundert es vielleicht nicht wirklich, dass einige Privatfahrer den MK V auch in Sportveranstaltungen bewegten. Immerhin sprang bei der Rallye Monte Carlo 1951 ein dritter Platz heraus, was die Qualitäten des neuen Fahrwerks eindrucksvoll belegt.

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