Audi Rosemeyer

Audi verblüffte 2000 Fachwelt und Besucher der Autostadt mit einer ganz besonderen Präsentation. In einem zunächst dunklem Raum wurde laute Musik gespielt, bevor unter infernalischem Motorenlärm und Trockeneisschwaden schließlich ein Auto präsentiert wurde: Der Audi Rosemeyer.

Es handelte sich um eine Hommage an den berühmten, aber leider 1937 bei einem Rekordversuch mit einem Auto Union Typ C tödlich verunglückten Rennfahrer Bernd Rosemeyer, der vor dem zweiten Weltkrieg insbesondere in äußerst schwierig zu fahrenden Rennwagen der Auto Union wahre Wunderdinge vollbracht hatte.

Auch der Audi Rosemeyer aus dem Jahr 2000 wartete mit einer ganzen Reihe von Superlativen auf. Das Äußere hatte mit "Kiemen" auf dem Rücken und der langgestreckten Form mehr Ähnlichkeit mit einem Hai als mit einem Automobil. Nicht von ungefähr war natürlich auch die Ähnlichkeit zu den Auto Union-Rennwagen. Der gewaltige Kühlergrill hingegen schien die Straße geradezu aufsaugen zu wollen. Unter der Motorhaube arbeitete ein gewaltiger Sechszehnzylinder-Motor in W-Form, der im Prinzip schon aus dem Bentley 8.16 Hunaudières bekannt war und später für den Bugatti EB 16.4 Veyron vorgesehen war. Die errechnete Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h hätte denn auch den Audi Rosemeyer unter den Schnellsten der Welt einen Platz ganz vorne beschert, wenn er denn produziert worden wäre. Doch es handelte sich - wie so oft - leider nur um eine Fingerübung der Designer.