Isdera Erator GT

1969 baute Eberhard Schulz seinen ersten Sportwagen: Die nur 96 cm hohe Konstruktion (ohne Rückspiegel) bekam den etwas verwirrenden Namen 'Erator GT', was so viel wie 'Irrender' bedeutet.

Irre waren auf jeden Fall die Fahrleistungen. Ein 5-Liter-Mercedes-Benz-Motor wurde mittels klassischem Tuning (Trockensumpfschmierung, Weber-Vergaser) auf eine Leistung von etwas über 400 PS gebracht. Da der Wagen einen Cw-Wert von nur 0,322 besaß, betrug die (angebliche) Höchstgeschwindigkeit enorme 315 km/h, was 1969 deutlich über den möglichen Fahrleistungen vergleichbarer Sportwagen (Lamborghini Miura P400 = 274 km/h; Ferrari 365 GTB/4 Daytona = 274 km/h; Maserati Ghibli = 265 km/h; Ford GT 40 = 300 km/h) lag.

Der Wagen war eine völlige Eigenkonstruktion mit einer GFK-Karosserie, die auf einen Gitterrohrrahmen aufgeklebt war. Highlight waren die Flügeltüren, die an den legendären Mercedes 300 SL erinnerten, einige Jahre bevor der Lamborghini Countach nach oben schwingende Einstiege zu seinem Markenzeichen machte.

Einige Fotos von den Oldtimergalas in Schwetzingen 2005 und 2006 wurden uns freundlicherweise von Peter Madle (www.madle.org) zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank!