Mercedes-Benz 300 SLR
Mercedes-Benz 300 SLR | 1954-55 | Deutschland |
Für die neue geschaffene Sportwagen-Weltmeisterschaft wurde 1955 eine Sportwagenvariante vom Formel 1-Renner W196 geschaffen: Der 300 SLR. Im Gegensatz zum sechszylindrischen Straßen-Sportwagen 300 SL, der vor allem durch seine Flügeltüren Ausfsehen erregte, handelte es sich beim achtzylindrischen 300 SLR um einen offenen Renner. Der Motor war ein auf 3 Liter Hubraum aufgebohrter F1-Aggregat, welches allerdings mit Super- statt mit Spezialbenzin zu fahren war. Die Leistung von anfangs knapp 266 PS ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 290 km/h, was den Wagen sehr konkurrenzfähig machte. Der erste Einsatz erfolgte am 01. Mai 1955 bei der Mille Miglia, die Stirling Moss und Beifahrer Denis Jenkinson auf einem 300 SLR gewinnen konnten. Einige Wochen später gab der Wagen eine weitere Kostprobe seines Könnens, als Manuel Fangio vor Stirling Moss das Eifelrennen auf dem Nürburgring gewinnen konnte. Der Triumph wurde durch Karl Kling komplettiert, der Vierter wurde. Die nächste Bewährungsprobe sollte das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1955 sein. Doch dort passierte der schlimmste Unfall der Motorsport-Geschichte als der französische Mercedes-Fahrer Pierre Levegh nach einem Manöver des Engländers Mike Hawthorn mit dem wesentlich langsameren Austin-Healey von Lance Macklin kollidierte und in eine Zuschauermenge geschleudert wurde. Die Folge waren mehr als 80 Tote und der Rückzug vom Rennen. Die Beendigung der Rennsportaktivitäten von Mercedes-Benz zum Saisonende 1955 hatte mit diesem Unfall allerdings nichts zu tun. Zuvor gewann nämlich der 300 SLR mit Fangio am Steuer noch den großen Preis von Kristianstad am 07. August 1955, mit Moss und Fitch die Tourist Trophy in Nordirland und mit Stirling Moss und Peter Collins am 16. Oktober die Targa Florio. Für die Rennsaison 1956 wurde noch eine geschlossene Version des 300 SLR geplant, die später als "Uhlenhaut-Coupé" bekannt wurde. Es wurden zwei Exemplare gebaut, die jedoch niemals in Rennen eingesetzt wurden und deshalb dem Mercedes-Benz-Rennleiter Rudolf Uhlenhaut als Dienstwagen dienten. Zuletzt ist noch eine spezielle Version des Mercedes 300 SL zu erwähnen, die den legendären 300 SLR als Transportmittel dienten: Der 300 SL Rennwagen-Transporter. |
Mercedes-Benz 300 SLR Coupé "Uhlenhaut" '1955
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Mercedes-Benz 300 SLR '1955
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Mercedes-Benz 300 SLR "Le Mans" '1955
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Mercedes-Benz 300 SL Rennwagen-Schnelltransporter '1955
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Mercedes-Benz 300 SLR Coupé Uhlenhaut Metallskulptur '2011
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