Bucciali


1923 - 1932

 

Bucciali 1923 - 1932 Frankreich
Markenzeichen   Flagge


Die Geschichte der französischen Firma Bucciali begann in den frühen 20er Jahren. Paul-Albert und Angelo Bucciali bauten damals kleine Sportwagen unter dem Markennamen 'BUC', von denen jedoch wohl kein Exemplar die Zeit überdauert hat. 1926 stellte man dann jedoch ein sensationelles Fahrgestell vor, welches für einen Luxuswagen bestimmt war und über den damals revolutionären Frontantrieb verfügte. Als Name wählte man TAV ('Traction Avant') und es war geplant gewesen, die Eigen-Entwicklung an einen großen Hersteller zu verkaufen. Der noch nicht fahrbereite Prototyp wurde erstmalig 1926 auf dem Pariser Salon präsentiert. Doch ein Interessent für eine Serienproduktion fand sich nicht. Dieser TAV 1 wurde schließlich 1940 verschrottet. Erst das zweite Fahrzeug ("Mary"), ein TAV 2 mit Torpedo-Karosserie von Labourdette, der auf dem Pariser Salon 1927 vorgestellt wurde, war fahrfähig. Da auf der Messe erneut kein Interessent Interesse zeigte, beschlossen die beiden Brüder mit diesen Fahrzeug ab 1929 in den USA auf Werbetour zu gehen. Dieses Mal waren sie erfolgreich: Die Firma Peerless erklärte sich bereit, den Vertrieb in den USA zu übernehmen. Die Weltwirtschaftskrise machte dem Unterfangen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Peerless überlebte die große Depression nicht. Der Wagen blieb bis 1960 im Besitz von Paul-Albert Bucciali.

Bereits 1927 wurde auf dem Pariser Salon aber auch ein zweites TAV 2-Fahrgestell präsentiert, das zunächst mit einem CIME-6-Zylindermotor ausgestattet war. Ein Kunde fand sich aber erneut nicht. Aus diesem Grund wurde dieses Chassis in den Folgejahren immer wieder auf dem Pariser Salon gezeigt, erhielt aber 1930 einen sensationellen 16-Zylinder-Motor, der jedoch tatsächlich nur eine Attrappe war. Der dritte TAV 2 erhielt wiederum einen 6-Zylinder-Motor und einen Cabriolet-Aufbau von Saoutchik. Der Wagen war später auch als TAV 15 und TAV 30 bezeichnet worden, wurde jedoch 1933 von Emile Guillet verschrottet. Das fünfte Chassis erhielt die Bezeichnung TAV 5, war jedoch ebenfalls niemals fahrbereit, obwohl es zeitweise mit einen Mercedes-Motor ausgestattet war. Dieses Chassis wurde 1954 von Paul-Albert Bucciali verschrottet. Erst das sechste und leider auch letzte Chassis wurde tatsächlich an einen zahlenden Kunden ausgeliefert und ist im Übrigen neben "Mary" und dem nicht fahrbereiten 16-Zylinder-Chassis eins von nur drei Fahrgestellen, das die Zeit überdauert hat. Dieser letzte Wagen erhielt eine sensationelle viertürige Karosserie von Saoutchik und befindet sich heute (Stand: '2016) in Europa. Damit wurden lediglich sechs Bucciali-Chassis überhaupt gebaut, von denen gerade einmal drei erhalten geblieben sind.

Erwähnenswert ist noch, dass mehrere Enthusiasten in der ganzen Welt Nachbauten dieses sensationellen Autos angefertigt haben. Ein schönes Exemplar aus Holland findet sich hier.


 

Fahrzeuge von Bucciali:

Bucciali TAV 2 / TAV 3 "Mary" '1927

  • 3 Bilder Online
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Bucciali TAV 2 / TAV 3 Double Huit '1930

  • 2 Bilder Online
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Bucciali TAV 12 Berline "La fléche d'or" '1932

  • 9 Bilder Online
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Literatur
Internet
verwandte Links
Tuning
 

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