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Bucciali TAV 12 Berline "La fléche d'or"
Bucciali | TAV 12 Berline "La fléche d'or" (1932) | Frankreich |
Der TAV 12 war das erste Fahrzeug, welches bei Bucciali tatsächlich für einen Kunden entstand. Dieser Kunde war Georges Roure, ein Geschäftsmann, der das Bucciali 16-Zylinder-Chassis auf dem Pariser Autosalon 1930 gesehen hatte und einen Cabriolet mit diesem Motor wünschte. Da dieser Motor jedoch nur eine Attrappe gewesen war, konnte Bucciali nicht liefern und die Bestellung wurde umgestellt. Zunächst orderte Roure ein Cabriolet mit amerikanischen 8-Zylnder-Motor von Continental, später sollte es dann ein 12-Zylinder-Knight-Motor von Voisin sein. Doch das schließlich tatsächlich nach Nizza ausgelieferte offene Gefährt traf wohl nicht ganz den Nerv des Bestellers. Dieser bestellte deshalb ein weiteres Fahrzeug, welches den Beinamen "La fléche d'or" ("goldener Pfeil") erhielt und auf den Bildern zu sehen ist. Der Entwurf der geschlossenen Karosserie ging auf Paul-Albert Bucciali zurück, soll jedoch bei Saoutchik entstanden sein. Diese war in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert: Zunächst waren da die ungewöhnlichen Proportionen: Bei einer Länge voin 6,36 m war der Wagen nur 1,48 m hoch. Um eine gewisse Ästhetik zu bewahren, rollte der Bucciali auf riesigen 24-Zoll-Rädern, deren vordere Kotflügel höher ragten als die bemerkenswert lange Motorhaube. Seitlich an der Haube waren silberne Störche angebracht und am Heck waren gleich zwei riesige Reserveräder befestigt. Die vier Türen öffneten gegenläufig, wobei sie jedoch nicht wie ein Portal zu öffnen waren, sondern jeweils an der B-Säule angeschlagen waren. Auch technisch gab es Besonderes: Nicht nur der 12-Zylindermotor nach dem Knight-Schieber-Prinzip war bemerkenswert, sondern dieser Motor trieb auch noch die Vorderräder an, was zur Modellbezeichnung TAV für Traction Avant führte. Diese Antriebsart bewirkte konzeptionell aber einen umgekehrten Einbau des Motor, so dass Schwungrad und Kupplung schließlich vor dem Motor saßen. Der TAV 12 wurde in den 30er Jahren zunächst von seinem Eigner viel gefahren, bevor er die Karosserie entfernen und - stark gekürzt - auf dem Chassis eines Bugatti Typ 46 montieren ließ. Dieser Bugatti wurde nach dem zweiten Weltkrieg in die USA exportiert, während das nackte Bucciali-Fahrgestell weiterhin in Frankreich verblieb. Erst 1976 kamen Karosserie und Chassis wieder in der Hand eines amerikanischen Sammlers zusammen, der den Wiederaufbau des "La fléche d'or" in Angriff nahm. Diese Arbeit sollte bis in die späten 80er Jahre dauern, bevor der Wagen endlich wieder in der Öffentlichkeit gezeigt wurde. Seit 2016 ist der sensationelle Wagen Teil der beeindruckenden Loh-Collection in Deutschland. |
Technische Daten / Specifications:
Fahrwerte / Performance |
Maße / Measures |
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km/h | 180 | kg/leer | ||
0-100 km/h (sek) | Maße (mm) | |||
Verbrauch (L/100 km)(faq) | Radstand (mm) | 4089 | ||
Motor / Engine |
Präsentation / Presentation |
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Zylinder | V12 | Kaufpreis (1932) | 215.600,- FF | |
Hubraum (ccm) | 4886 | Stückzahl | 1 | |
Leistung (PS) | 180 | Debüt | ||
bei Nenndrehzahl (U/min) | Design | Paul-Albert Bucciali / Saoutchik |
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Vorgängermodell | Bucciali TAV 2 / TAV 3 "Mary" '1927 | Nachfolgemodell | ||
Rekorde | Testberichte (faq) | Tuning | Internet | |
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Ergänzungen oder Fehler bei den technischen Daten können hier mitgeteilt werden.
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