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Bugatti (F) Typ 57 Torpedo "Rennwagen"
Bugatti (F) | Typ 57 Torpedo "Rennwagen" (1934-40) | Frankreich |
Der Bugatti Typ 57 war seitens Bugatti als schneller Tourenwagen konzipiert. Trotzdem gab es auch weiterhin Sportfahrer, die den Typ 57 als Sportgerät einsetzen wollten, insbesondere, da der gleichzeitig angebotene Typ 55 als sportlicher Viersitzer in den diversen Kategorien vor allem gegen die Alfa Romeos nicht wettbewerbsfähig war. Gaston Descollas, Sportfahrer und Bugatti-Händler aus der Rue du Prado 42 in Marseille, glaubte jedoch an die Sport-Fähigkeiten des Typ 57 und ließ sich 1935 das Chassis mit der Nummer 57300 liefern. Dieses wurde mit einer extrem leichten viersitzigen Torpedo-Karosserie ohne Verdeck, nur mit einer Persenning versehen. Das fertige Auto wurde am 03.01.1935 auf die Nummer "5822 CA 7" zugelassen und startete im Februar 1935 zum ersten Mal bei der Rallye 'Paris-Vichy-St. Raphael feminin', einer Sportveranstaltung ausschließlich für Frauen. Am Steuer saß Claire Descollas, die ehrgeizige Frau von Gaston Descollas, und landete auf den Plätzen. Am 13. April 1935 startete 57300 mit Gaston Descollas bei der vielleicht wichtigsten nationalen Rallye, der Rallye F.N.C.A.F.. Er gewann das Gesamtklassement vor überaus starker Konkurrenz (z.B. Trevoux auf Hotchkiss, Sommer, Sieger der 24 Stunden von Le Mans, auf Alfa Romeo, Mmd Shell auf Delahaye). Anschließend gewann Descollas auch die Rallye des Alpes Francaises (12. bis 14. Juli 1935) und erzielte beim GP von Lothringen a, 30.06. einen neuen Geschwindigkeitsrekord. Diese Erfolge, teilweise unter den Augen von Jean Bugatti, waren Grund genug auch im Werk in Molsheim über einen sportlichen Ableger des Typ 57 nachzudenken. 1936 erhielt der Wagen bei Gangloff eine neue Coach Ventoux-Karosserie, die 15.150 französische Francs kostete. Mit dieser, sicherlich deutlich schwereren Karosserie beteiligte sich Descollas weiterhin an diversen Rennen. Bei der Rallye des Alpes Francaises 1936 beispielsweise sprang ein vierter Rang heraus. Dieser Typ 57 dürfte damit der erfolgreichste Sportwagen auf Basis des Typ 57 überhaupt sein. Am 24.03.1936 wurde der Wagen auf einen Herrn M. Paulin Giniès zugelassen, bevor er am 06.05.1936 an einen Herrn M. Miguel Vives ging. 1940 kaufte ein Herr Miguel Medir Senchermes das Fahrzeug und ließ es auf das Kennzeichen B-67.700 in Barcelona zu. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Wagen irgendwann in ein Cabrio umgewandelt (Siehe Bugatti Typ 57 Stelvio in rot/weiß), bevor er 1979/80 an die deutsch-spanische Familie Ferrer ging. 2001 erwarb ein neuer Besitzer aus Deutschland den Wagen und ließ bei der Firma Carismatic die ursprüngliche Rennwagen-Karosserie neu auferstehen. Die Motorhaube ist sogar original. Das Fahrzeug besitzt durchgehend Matching numbers und fehlende oder defekte Teile wurden durch Original-Bugatti-Werksteile ersetzt. 2007 konnte der Wagen beim Oldtimer-Händler Thiesen käuflich erworben werden, der am 19.03.2008 den "Vollzug" meldete.. |
Technische Daten / Specifications:
Fahrwerte / Performance |
Maße / Measures |
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km/h | 180 | kg/leer | ca. 1300 | |
0-100 km/h (sek) | Maße (mm) | |||
Verbrauch (L/100 km)(faq) | Radstand (mm) | 3300 | ||
Motor / Engine |
Präsentation / Presentation |
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Zylinder | 8R | Kaufpreis (1939) | ca. 20.000,- Reichsmark | |
Hubraum (ccm) | 3257 | Stückzahl | 1 | |
Leistung (PS) | 140 | Debüt | Salon Paris 1933 | |
bei Nenndrehzahl (U/min) | 5000 | Design | ||
Vorgängermodell | Nachfolgemodell | |||
Rekorde | Testberichte (faq) | Tuning | Internet | |
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Ergänzungen oder Fehler bei den technischen Daten können hier mitgeteilt werden.
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