Porsche Carrera GT

Am 15.09.2003 war es endlich so weit: Der erste von geplanten 1500 Carrera GT wurde fertiggestellt. Einige Eckdaten hatten sich dabei gegenüber dem bereits 2000 vorgestellten Prototypen geändert. Der Motor war von 5500 auf 5733 ccm vergrößert worden, die Leistung stieg dem entsprechend von 558 auf 612 PS. Damit war der Porsche auch hochklassigen Konkurrenten wie einem Ferrari Enzo, einem Mercedes SLR McLaren oder einem Lamborghini Murcielago leistungsmäßig gewachsen. Der angepeilte Preis stieg aber in gleichem Maße von geplanten EUR 350.000,- auf über EUR 450.000,-!

Äußerlich hatte sich gegenüber den gezeigten Prototypen nur wenig getan. Die Überrollbügel waren etwas höher ausgefallen, die Zusatzscheinwerfer im Frontflügel verschwanden ersatzlos. Die sonstige Form zeigte eine sehr eigenständige Linie ohne formale Anklänge an irgendein anderes Auto von Porsche. Endlich einmal kein Retromobil

Keine Kompromisse wurden hingegen bei der Technik gemacht. Ein Chassis aus kohlefaserverstärktem Kunststoff von ATR in Italien, ein ursprünglich für das 24-Stunden-Rennen in Le Mans konstruierter V10, eine superkompakte, allerdings auch sehr giftige Rennkupplung aus Karbon, Bremsscheiben aus Keramik und ein Fahrwerk, welches Fabelzeiten auf den Rennstrecken dieser Welt erlaubte. Letztlich wurden allerdings nur 1270 Exemplare gebaut. Zum Einen hatte sich der Markt für Super-Sportwagen nicht so extensiv entwickelt, wie von den Herstellern erwartet, zum zweiten wären nach 2006 verschärfte Sicherheitsbestimmungen einzuhalten gewesen, für die man den Carrera GT nicht mehr umkonstruieren wollte. Am 06.05.2006 lief das letzte Exemplar vom Band.