Alfa Romeo Tipo 159 "Alfetta"

Bereits in der Grand Prix-Saison 1950 hatte sich gezeigt, dass die Konkurrenz, insbesondere Ferrari mit dem Typ 375, technisch aufgeholt hatte. Man bemühte sich daher bei Alfa Romeo, den Tipo 158 noch einmal zu verbessern. Zur Saison 1951 wurde der Tipo 159 vorgestellt. Die Hinterachse wurde nun nach dem De Dion-Prinzip gebaut und der Motor hatte eine Zwangsumlaufkühlung und eine Alkoholmischung als Kühlmittel erhalten. Dies ergab jedoch einen enormen Krafststoffverbrauch von ca. 170 Liter auf 100 Kilometer! Dies wiederum bedingte den Einbau eines besonders großen, 300 Liter fassenden Tanks.

Es half alles nichts: Das Kompressor-Konzept erwies sich den bis 4,5 Liter großen Saugmotoren als zunehmend unterlegen Trotzdem erwies sich der Tipo 159 zumindest zu Beginn der Saison eindeutig als das beste Auto der Saison und Juan Manuel Fangio wurde auf dem Tipo 159 zum ersten von insgesamt fünf Malen Weltmeister. Er gewann den Grand Prix der Schweiz und den Grand Prix von Spanien. Zur Saisonmitte hatte insbesondere Ferrari jedoch aufgeholt und Froilan Gonzales vermochte auf dem Ferrari 375 den Grand Prix von England in Silverstone zu gewinnen. Es war die erste Niederlage von Alfa Romeo seit 1946 (!) und Enzo Ferrari brachte seine Gefühle in dem pathetischen Auspruch "Ich habe meine Mutter getötet" zum Ausdruck. Es war unabhängig davon jedoch deutlich geworden, dass der Tipo 159, dessen Entwicklung immerhin auf das Jahr 1937 zurückging, am Ende seiner technischen Ausbaufähigkeit stand. Da in Arese bei Alfa Romeo am Ende der Saison das Geld für eine Neuentwicklung fehlte, zog sich Alfa Romeo Ende der Saison 1951 bis zum Einsatz des (Tipo 177) 1979 wieder vom Grand Prix-Rennsport zurück.