BMW 507

BMW wünschte Anfang der 50er Jahre einen Sportwagen auf Basis des BMW 503. Ein Prototyp mit der internen Nummer 507a von Ernst Loof und Heinz Jacht, der formal deutlich an die Sportwagen von Veritas erinnerte, fiel jedoch aufgrund des als altmodisch empfundenen Designs durch. Auf Vermittlung von US-Importeur Max Hoffman gab man schließlich einen weiteren Entwurf für den späteren BMW 507 von Albrecht Graf Goertz in Auftrag. Dessen Design überzeugte durch weiche, fließende Linien über einem breiten Chassis und großen Rädern. Goertz hatte damit einen neuen Typus Sportwagen geschaffen, dessen Merkmale über Jahrzehnte Bestand haben sollten. Unter der Haube arbeitete ein neuer 3,2-Liter große Achtzylinder aus Leichtmetall. Der erste der Welt!

Gebaut wurden aber schließlich nur zwei Serien mit insgesamt lediglich 252 Exemplaren. Die erste Serie umfasste dabei sogar nur 43 Stück. Intern hatte man allerdings auf bis zu 5000 Exemplaren gehofft. Der hohe Preis schreckte die Käufer wohl ab. Obwohl dieses Modell als Konkurrent zum 300 SL von Mercedes gedacht war, war der BMW 507 zu Bauzeiten lange nicht so populär. Dies blieb auch noch Jahrzehnte später so. Obwohl vom Mercedes 300 SL weit mehr Exemplare gebaut wurden, lag dieser preislich lange Zeit doch noch um einiges höher als der BMW 507. Dies, obwohl sogar Elvis Presley ein Exemplar orderte. Erst im 21. Jahrhundert goutierten die Sammler die geringe Stückzahl. Auf der Pebble Beach-Auktion am 18./19. August 2017 erfolgte der Zuschlag eines wohl besonders schönen Exemplars der Serie II zu dem enormen Gebot von umgerechnet EUR 2.341.260,- !

Noch etwa 70 Stück des seltenen Müncheners sollen in Europa existieren. Wie ein Nachfolger hätte aussehen können, zeigte 1958 Michelotti mit einer sehr gelungenen, formal aber deutlich moderneren Studie.

Für drei Fotos vom Concorso d'Eleganza an der Villa d'Este 2010 und 2011 bedanken wir uns herzlich bei Peter Madle (www.madle.org).