IAA München 2021
IAA Frankfurt 2021 | 7. - 12. September 2021 | Deutschland |
Eine der Überraschungen auf der IAA 2021 war die chinesische Firma Ora. Die Firma gehört zum Autokonzern Great Wall und will 2022 in den europäischen Markt eintreten. In China gehört man schon zu den großen Herstellern. Speerspitze des Angebots ist der Ora Cat, ein zeitgemäßer Elektro-Kleinwagen, der formal etwas dem klassischen Mini ähnelt, aber auch viel chinesisch/japanisches hat. Es darf angenommen werden, dass jedoch das Hauptargument für das Auto der Preis sein wird ... Neben dem Cat stellte man noch eine Studie vor, die alle alten Vorurteile gegenüber asiatischen Autoherstellern wieder hervorbrachte: Den Ora 03 Cat. Der Wagen wirkte wie ein zu heiß gewaschene oder ganz schlecht kopierte Version des Porsche Panamera ... Mit diesem Modell dürfte es in Europa wohl eher nichts werden. Das erste zugelassene Flugauto war ebenfalls in München zu sehen: Der PAL-V Liberty wird in Holland gebaut und es gibt zwei Versionen zu 299.000,- Euro und zu 499.000,- Euro ... Der 910 Kilogramm schwere Zweisitzer hat einen 100 PS-Benzinmotor und eine Reichweite von ca. 1.300 km auf der Strasse und bis zu 500 Kilometern in der Luft. Letztlich bekommt der Kunde also einen Kleinwagen, der langsam fliegt und nicht völlig überzeugend fährt. Der PAL-V dürfte daher ein recht teures Nischenprodukt bleiben. Polestar ist hingegen seit einigen Jahren bekannt. Während der Polestar 1 als verkappter Sportwagen üppige 155.000,- Euro kostet, ist nunmehr endlich der günstigere Polestar 2 zu ca. 45.500,- Euro am Markt erhältlich. Die Marke Polestar gehört zum chinesischen Konzern Geely, verkörpert jedoch klassische skandinavische Tugenden. In München konnte neben den beiden Serienmodellen auch erstmals die Studie Precept bewundert werden. Ein europäischer Gegenentwurf zum Tesla S, allerdings mit mehr Design-Profil. Porsche war - wie auch BMW - nur in der Münchener Innenstadt präsent und stellte auf einem fürchterlich engen Messestand immerhin einige Neuheiten (Porsche 911 GT3; Porsche Taycan Cross Turismo; Porsche Mission R) und eine Studie von 2017 (Porsche 919 Street) vor. Letzterer war eine Machbarkeitsstudie zu einer Strassenversion des Le Mans-Gewinners Porsche 919. Leider fand sie nicht die Gnade des Vorstands. |