Lancia Stratos HF

Der Stratos wurde als kompromißloses Rally-Fahrzeug konzipiert. Der kurze Radstand von nur 2,02 m garantierte Wendigkeit, der Mittelmotor aus dem Dino 246 GT bzw. Fiat Dino beste Gewichtsverteilung, die Kunststoffkarosserie und der fehlende Bremskraftverstäker geringes Gewicht. Der Erfolg blieb nicht aus: 1974 bis 1976 wurde auf dem Stratos die Rally-Weltmeisterschaft gewonnen.

Auf der Straße blieb das Fahrzeug allerdings eine seltene Erscheinung: Die Angaben schwanken zwischen 492 und 502 gebauten Exemplaren. Noch Ende der 70er Jahre sind wahrscheinlich einzelne Stratos aus Ersatzteilen zusammengeschraubt worden. Das Auto war im Rallysport so überlegen, daß Bernard Darniche, ein ehemaliger Lancia-Werkspilot, noch 1979 auf einem verbrauchten, privaten Stratos die Rally Monte Carlo gewann. Ein ideeller Nachfolger wurde von Lancia erst 1985 vorgestellt: Der Lancia Rallye. Bertone hatte hingegen bereits 1978 einen möglichen Nachfolger geformt: Den Sibilo.

Da der Name Stratos von Lancia nicht geschützt war, ließ sich ein junger Designer namens Christian Hrabalek diesen eintragen. Hrabalek sorgte schließlich auf dem Genfer Salon 2005 für Forore, als er eine moderne Interpretation des Stratos vorstellte, die sogar für eine Serienfertigung vorgesehen war.