Monteverdi 375/4

Zum Automobil Salon 1971 in Genf präsentierte Peter Monteverdi das nächste Derivat seiner Baureihe 375: Die Limousine 375/4. Bei dieser war der Radstand gegenüber dem High Speed 375 L um 50 cm verlängert worden, zwei zusätzliche Türen ermöglichten den Einstieg in den ausgesprochen opulent ausgestatteten Fond und die Dachlinie war im hinteren Bereich angehoben worden. Das Ergebnis war dank des weiterhin verwendeten 7,2-Liter-Motors von Chrysler ein überaus schnelles und dabei äußerst bequemes Fahrzeug. Allerdings war auch bei diesem der Verkaufserfolg bescheiden. Es sollen letztlich nur ca. 28 bis 35 Exemplare bei Fissore entstanden sein, die nur an extrem vermögende Kunden zu einem Preis über dem eines Rolls-Royce verkauft wurden. Immerhin war der Innenraum mit feinstem Leder, Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern und - auf Wunsch - einem 6-Zoll-Fernseher von Sony im Font ausgestattet.

Das deutsche Automagazin auto motor sport hatte offenbar einen Monteverdi 375/4 getestet, hat jedoch niemals einen kompletten Testbericht veröffentlicht. Lediglich im Testbericht des Mercedes 450 SEL 6,9, also eines direkten Kontrhenten wurden Fahrdaten veröffentlicht, die weit unter den Werksangaben lagen: So betrug hier die Höchstgeschwindigkeit nur 211,8 km/h, die Beschleunigung von 0-100 km/h betrug 9,8 Sekunden, der Testverbrauch lag dafür nur bei 19,5 Litern auf 100 Kilometern. Die Automobil Revue soll hingegen ein Exemplar getestet haben, welches sich zu einer Höchstgeschwindigkeit von 231 km/h aufgerafft hat.

Peter Montevewrdi hatte im Übrigen den Monteverdi 375/4 den Schweizer Bundesbehörden als Präsentationsfahrzeug angeboten, wurde jedoch freundlich aber bestimmt abgewiesen.