Imperia


1906 - 1948

 

Imperia 1906 - 1948 Belgien
Markenzeichen   Flagge


Imperia war ein kleinerer Hersteller von Automobilen in Belgien. Gegründet wurde das Unternehmen von Adrien Piedboeuf, der 1906 sein erstes Automobil vorstellte. Der Wagen fand allerdings wenig Anklang außerhalb seiner Familie. In den folgenden Jahren wurden einige kleinere Fahrzeuge gebaut, die technisch aber durchaus interessant waren. Ab 1912 fuhren die Autos unter dem Namen Imperia-Abadal aus den Produktionshallen in den vier Jahre zuvor bezogenen Hallen in Nessonvaux. Tatsächlich handelte es sich aber um praktisch unveränderte Abadal-Wagen. Während des ersten Weltkrieges wurde die Produktion ausgesetzt. Als wieder Frieden eingekehrt war, kaufte Mathieu van Roggen die zwischenzeitlich etwas angeschlagene Firma. Kaum 200 Wagen verließen die Werkshallen von 1919 bis 1923. Die folgenden Jahre waren weiter von finanziellen Problemen und auch Managementfehlern geprägt. So wurde etwa 1921 ein großer 8-Zylinder-Wagen vorgestellt, der jedoch kaum Anklang fand. Im Wesentlichen wurden jedoch kleinere Automobile gebaut, die allesamt nicht den erhofften Erfolg hatten.

1931 musste dann die Produktion aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten massiv eingeschränkt werden, bevor 1934 die Adler-Modelle Trumpf Junior und Trumpf Junior Sport in Lizenz gefertigt wurden. Im gleichen Jahr übernahm man selbst angeschlagen sogar noch die kränkelnde Firma Minerva. Die nunmehr gebauten Fahrzeuge wurden fortan unter der Bezeichnung Minerva-Imperia vertrieben. Doch der Krieg schob sämtlichen Bemühungen um eine Konsolidierung schließlich endgültig einen Riegel vor. Die Deutschen besetzten Belgien und übernahmen für einige Jahre auch die Fabrik in Nessonvaux. Nach dem Krieg wurde die Fahrzeugproduktion noch einmal kurz aufgenommen, Imperia musste aber 1948 endgültig aufgeben. Damit waren wieder ein klangvoller Name der Automobilgeschichte und vor allem der letzte unabhängige Autombilhersteller Belgiens verschwunden.

Erwähnenswert ist noch eine Besonderheit des Fabrikgebäudes in dem die Imperia seine Fahrzeuge baute. Das Unternehmen besaß nämlich eine eigene Teststrecke für die Automobilentwicklung. Ein großer Teil hiervon verlief auf den Dach des Fabrikgebäudes! Sehr eindrucksvolle Bilder gibt es auf der Website des Industriefotografen Harald Finster aus Aachen.


 

Fahrzeuge von Imperia:

Imperia Typ 7 Limousine '1932

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Imperia TA-8 '1948

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Literatur
Internet
verwandte Links
Tuning
 

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