BMW 750iL V16 "Goldfisch"

Mehr geht immer, das galt und gilt auch bei BMW: Gerade hatte man 1987 Mercedes-Benz mit der Präsentation des Zwölfzylindermodells BMW 750iL depürt (Mercedes hatte 1987 noch keinen 12-Zylinder im Programm), da dachte man schon an den nächsten Schritt. Was wäre, wenn man sogar einen 16-Zylinder in der 7er-Reihe anbieten würde? Bereits am 08. Juli 1987 begann man mit der Konstruktion des riesigen Motors. Projektname war "Goldfisch".

Das Aggregat entstand durch durch Verlängerung eines serienmäßigen 12-Zylinders unter Hinzufügung von vier weiteren Einheiten. Anfang 1988 war der Motor fertig und auf dem Prüfstand gestestet. Schließlich erfolgte der Einbau in einen 750iL und es wurden erste Fahrversuche unternommen. Dabei wurde festgestellt, dass aufgrund der Größe des Aggregats kein Platz mehr für die Kühler im Motorraum vorhanden war. Diese wurden daher in den Kofferraum verlegt und sammelten durch riesige seitliche Kiemen über den hinteren Rädern ausreichend Luft. An Stelle eines Heckabschlussbleches gab es daher ein Kühlergitter. Die Kraftübertragung erfolgte dabei übrigens durch ein 6-Gang-Handschaltgetriebe, weil dies die belastbarste Kraftübertragung beim Zulieferer darstellte.

Ein Serieneinsatz des V16 ist aufgrund dieser Umstände niemals wirklich in Erwägung gezogen worden. Ganz konnte man aber von dieser Idee trotzdem nicht lassen. 1990 gab es einen weiteren "Goldfisch".