Maserati Chubasco

Ende der 80er Jahre gehörte Maserati zum Großteil dem umtriebigen argentinischen Unternehmer Alejandro De Tomaso. Dieser genehmigte Planrechnungen für einen neuen Sportwagen, der dem Ferrari 348 Konkurrenz hätte machen sollen. Dem Projekt wurde der Titel 'Chaubasco' gegeben. Das Design übertrug man dem bewährten Marcello Gandini, aus dessen Feder auch der Lamborghini Miura, der sagenhafte Countach stammten. Das Design wirkte denn auch ein wenig wie ein verjüngter Countach. Als Motor wurde ein 3,2-Liter großer V8 mit ca. 430 PS favorisiert.

Letztlich wurde eine Serienfertigung jedoch nicht in Angriff genommen: Zum einen wünschte Mit-Eigentümer Fiat - gleichzeitig zu 50% Ferrari-Eigner - keine Konkurrenz für den erfolgreichen Ferrari 348, zum zweiten ergaben Berechnungen, dass der Chubasco wohl zu teuer und damit nicht konkurrenzfähig gewesen wäre. Überlebt hat nur das auf den Fotos abgebildete nicht fahrfähige Mock-Up, welches sich heute im Panini-Museum steht. Immerhin wurde aber ein Teil der technischen Konzeption übernommen und beim Maserati Barchetta wiederverwendet. Außerdem ist es wohl kein Zufall, dass der 1991 präsentierte und ebenfalls von Marcello Gandini stammende Bugatti EB 110 deutliche stylistische Anleihen beim Entwurf des Chubasco nahm.