Alfa Romeo 6C 2500 Super Sport "Tipo 256 Siluro"

Dieser Fahrzeug mit der Fahrgestellnummer 915013 ist eins von zehn orignalen Fahrzeugen des 6C 2500 Super Sport "Tipo 256". Sechs dieser Fahrzeuge wurden mit der "Siluro"-Rennkarosserie ausgestattet. Die Tipo 256 wurden an Alfa Corse (Ex-Scuderia Ferrari) und einige ausgewählte private Rennfahrer abgegeben und trugen sämtlich Aufbauten von Touring/Milano. Der Radstand dieser Fahrzeuge war von 3000 mm auf 2700 mm gekürzt, der Motor auf 125 PS verstärkt worden. Dieses spezielle Modell nahm zunächst nur ausnahmsweise an Rennveranstaltungen teil, überwiegend diente es als Ersatzfahrzeug. Immerhin gewann Carlo Pintacuda den Gran Premio del Impero im Juni 1939 auf Nr. 915013. Danach wurde es von Mario Tadini erfolgreich in italienischen Bergrennen eingesetzt und gewann die italienische Sportwagen-Meisterschaft.

Später wurde der Wagen nach Südamerika verschifft. Die letzten nachgewiesenen Einsätze waren in den 60er Jahren am Nichochea, einem argentinischen See nahe einer Rennstrecke. Hiernach wurde es mit einem neuen Aufbau versehen, der ein wenig dem Alfa Romeo 1900 ähnelte. In den 80er Jahren wurde Nr. 915013 von Hector Mendizabal wiederentdeckt und nach Europa verkauft. Es wurde hiernach zunächst im Stile der "Torpedino die Brescia"-Modelle neu eingekleidet, was jedoch insbesondere vom Alfa Romeo-Experten Tito Anselmi stark kritisiert wurde. Der Wagen erhielt deshalb noch einmal einen neuen, dieses Mal dem originalen "Siluro"-Stil entsprechenden Aufbau von Dino Cognolato unter Führung durch Felice Bianchi Anderloni. In dieser Konfiguration ist Nr.915013 auf den Bildern zu sehen. Insgesamt existieren vermutlich nur noch drei orignale "Tipo 256".