Matra-Simca MS 660

Nach dem Ausbleiben weiterer Erfolge in der Formel 1 konzentrierte sich Matra auf den Prototypen-Rennsport. Nach dem MS 650 mit Gitterrohrrahmen-Chassis wurde beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans 1970 der Typ MS 660 mit Monocoque-Chassis präsentiert. Es handelte sich um den ersten Sport-Prototypen, dessen 3 Liter-Maschine direkt vom Matra MS12-Motor aus der Formel 1 abgeleitet worden war.

Der erste Einsatz beim 24-Stunden-Rennen war jedoch nicht erfolgreich. Alle drei eingesetzten Fahrzeuge (zwei MS 650 und ein MS 660) schieden mit gebrochenen Kolbenringen in der 7. Rennstunde aus. Besser lief es beim zweiten Rennen, den 1000 km von Montlhéry 1970, wo der erste und vierte Platz erreicht wurden.

Es sollte jedoch der einzige Sieg des MS 660 bleiben. Bei den 1000 km von Buenos Aires 1971 und den 24 Stunden von Le Mans 1971 gab es wieder Ausfälle, bevor es bei den Trophées d'Auvergne zumindest wieder einen dritten Platz durch Gérard Larousse gab. Bei den 1000 km von Montlhéry 1971 und bei den 24 Stunden von Le Mans 1972 fielen die eingesetzten Fahrzeuge hingegen wieder aus.

Das Modell auf den Fotos ist die 3. Version des MS 660 (MS 660/03) in der Ausführung mit hoch aufragenden Finnen auf den zwei hinteren Ausläufern der Kotflügel und dazwischen liegendem Heckspolier in der so genannten C-Spezifikation, so wie das Fahrzeug ausschließlich beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans 1972 eingesetzt wurde.