BMW M5

2004 ließ BMW einen vollkommen neuen M5 auf die Kundschaft los. Ein wildes Tier mit 'Hochdrehzahlkonzept' in der Gestalt einer biederen Massen-Limousine.

Unter der Haube arbeitete ein völlig neu entwickelter Zehnzylinder (die Formel 1 ließ grüßen!), der seine unbändige Kraft von sagenhaften 507 PS erst bei einer Maximaldrehzahl von 7750 U/min entwickelte. Dabei gab der Motor von einem tiefen, dumpfes Grollen bis zu einem mächtigen Schreien die kompletten Spielarten eines großen Motors von sich. Doch die Auslegung auf höchste Drehzahlen brachte offenbar auch Schwierigkeiten mit sich. Kurze Zeit nach Markteinführung machten defekte Ölpumpen im M5 und M6 von sich reden. Die Kraft wurde jedenfalls über ein ebenfalls neu entwickeltes Siebengang-Getriebe mit Lenkradpaddeln klassisch an die Hinterräder weitergegeben.

Im Übrigen gab es reichlich Elektronik und zur Befriedigung des Spieltriebs diverse über einen stark verbesserten I-Drive wählbare Fahrprogramme. Ein Programm, welches allerdings zur Schonung der Antriebskomponenten nicht mehrfach innerhalb von fünf Minuten aufgerufen werden konnte, war beispielsweise allein für einen Beschleunigungsstart von 0-100 km/h entwickelt worden. In diesem Programm wurden die Gänge ohne Rücksicht auf Verluste reingeknallt und der Schlupf an den Hinterrädern auf das gerade richtige Mass dosiert. Im Übrigen konnten aber auch diverse Einstellungen wie das Ansprechverhalten des Motors, die Dämpferkennung und viele weitere nach eigenem Gusto vorgegeben werden. Wer den Durchblick verlor, konnte die einmal gefundene Optimal-Einstellung glücklicherweise abspeichern.

Der Innenraum erwies sich ansonsten als überaus luxuriöser, aber sehr sportlicher Arbeitsbereich, dessen Ausstattung praktisch keine Wünsche offen ließ. Kleines Gimmick am Rande war allerdings die Tatsache, dass Nebelscheinwerfer für den M5 nicht lieferbar waren: Der Motor brauchte jedes Literchen Luft, dass durch die reichlichen Öffnungen in der Wagenfront einströmen konnte...