Audi Pikes Peak quattro

Aus den USA schwappte ab den 90er Jahren die SUV-Welle auch nach Europa. Die Amerikaner liebten einfach große Geländewagen, die jedoch ein gewisses Maß an Sportlichkeit nicht missen durften. Deshalb auch SUV bzw. "Sports Utility Vehicle". Einige europäische Hersteller verschliefen diesen Trend zunächst, um später um so stärker in dieses Segment einzusteigen. Audi gehörte zu diesen Spätzündern.

Zunächst hatte man in Ingolstadt noch geglaubt, dass eine höher gesetzte Version eines Audi A6 Avant (Audi Allroad) die Kunden zufrieden stellen würde, doch dies hatte sich als Trugschluss herausgestellt. Zur Detroiter Motorshow 2003 präsentierte man dann endlich die eigene Version eines großen Geländewagens: Den Pikes Peak Quattro.

Der Name erinnerte an die großartigen Erfolge des Audi Quattro S1 beim wohl bekanntesten Bergrennen der Neuzeit. Äußerlich sah der Pikes Peak jedoch überhaupt nicht sportlich aus. Noch größer als der VW Touareg bzw. der Porsche Cayenne, auf denen er basierte, doch die Fachpresse lobte den verhältnismäßig schlanken Auftritt?! Da hatte man sich wohl zu sehr von den Designern in der Sprachwahl beeinflussen lassen.

Unter der Haube des Trumm fand sich bei der Studie der nochmals leicht getunte Motor des RS6. Der Innenraum hingegen war eine Orgie aus Chrom, japanischem Eschenholz und gebürstetem Aluminium. Luxuriös auch die technische Ausstattung: Die hinteren beiden Sitzreihen konnten mittels acht Stellmotoren in eine ebene Fläche verwandelt werden, eine elektronisches System sorgte dafür, dass der Wagen nicht unbeabsichtigt die Spur verlassen konnte, die PAX-Reifen hielten auch 200 Kilometer ohne Luft aus, ohne von der Felge zu rutschen und die Türgriffe fuhren elektrisch aus, sobald man sich näherte. Ab 2006 sollte der Wagen leicht abgewandelt als Audi Q7 in Serie gebaut werden.