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Alfa Romeo Bimotore 6,3
1935
Alfa Romeo | Bimotore 6,3 (1935) | Italien |
Um nach dem Auftreten der deutschen Renner von Mercedes-Benz und der Auto Union wenigstens in den Grand Prix, die nach der freien Formel ausgetragen wurden, konkurrenzfähig zu sein, konstruierte Luigi Bazzi in nur vier Monaten den Bimotore. Da aus Kostengründen die Technik des P3 Verwendung finden mußte, baute Bazzi einfach zwei der Motoren in ein Chassis ein. Um die Linie nicht zu sehr zu zerstören, fand - anders als beim Tipo A - ein Motor unter der Fronthaube Platz, der zweite wanderte hinter den Fahrer in das Heck des "Bimotore". Während das eine von Zwei Fahrzeugen mit zwei 3,2-Liter-Aggregaten ausgerüstet wurde, begnügte man sich im zweiten Modell mit zwei 2,9-Liter-Motoren. Indes stellte sich kein Erfolg ein. Aufgrund des hohen Gewichts erwiesen sich die Fahrzeuge als Reifenmörder. Tazio Nuvolari mußte beim Debüt der beiden Bimotore, dem Grand Prix in Tripolis 1935, nicht weniger als 14mal die Reifen wechseln. Seinem Teamkollegen Louis Chiron erging es nicht viel besser. Mehr als die Plätze 4 (Nuvolari) und 5 (Chiron) waren nicht drin. Neben dem Reifenproblem bereitete aber vor allem das Fahrverhalten Schwierigkeiten. Die hintere Pendelachse forderte den Piloten alles ab. Seinen zweiten Einsatz erlebte das Fahrzeug dann beim Rennen auf der AVUS am 26. Mai 1935. Nuvolari schonte die Reifen und belegte einen guten zweiten Platz hinter Luigi Fagiolis Mercedes W 25. Zum Abschluß seiner Karriere fuhr der Bimotore mit Nuvolari am Steuer am 15. Juni 1935 noch einen Rekordversuch. Über einen Kilometer wurden 321,285 km/h erreicht, über einen Meile sogar 323,125 km/h!. Das kleinere Modell wurde 1937 an die Briten Austin Dobson und Peter Aitkin verkauft, enttäuschte diese jedoch. Aitkin rüstete es auf einen "Monomotore" zurück und verkaufte es nach dem zweiten Weltkrieg an den späteren Le Mans-Sieger Tony Rolt. Einige Jahre danach tauchte das Fahrzeug, nunmehr bestückt mit Chrysler- und GMC-Motoren bei einigen Rennen in Neuseeland auf. Der Bimotore 6,3 blieb hingegen bei Alfa Romeo und kann heute im Museo Storico besichtigt werden. |
Technische Daten / Specifications:
Fahrwerte / Performance |
Maße / Measures |
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km/h | 325 | kg/leer | 1030 | |
0-100 km/h (sek) | Maße (mm) | |||
Verbrauch (L/100 km)(faq) | Radstand (mm) | |||
Motor / Engine |
Präsentation / Presentation |
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Zylinder | 16 | Kaufpreis (1935) | ||
Hubraum (ccm) | 6334 | Stückzahl | 2 | |
Leistung (PS) | 2x265 | Debüt | GP Tripolis, 12. Mai 1935 | |
bei Nenndrehzahl (U/min) | 5400 | Design | Luigi Bazzi |
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Vorgängermodell | Nachfolgemodell | |||
Rekorde | Testberichte (faq) | Sportfahrer 3/1982, S.50 His |
Tuning | Internet |
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