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Rolls-Royce Silver Ghost 40/50 HP Roi des Belges "Barker" (VIN 60551)


1907

Rolls-Royce Silver Ghost 40/50 HP Roi des Belges "Barker" (VIN 60551) (1907-08) Großbritannien
Markenzeichen   Flagge

Dieses Modell mit einer "Roi des Belges"-Karosserie von Barker (Englische Registrierung: AX 201) trägt die Chassis-Nummer 60551 (Kurzform: 551) und ist das 11. oder 12. Exemplar der Baureihe 40/50 HP bzw. 'Silver Ghost' - wie sie bei Erscheinen des New Phantom schließlich genannt wurde - gewesen. Teile der Karosse waren mit Silber überzogen worden und vor der Spritzwand war eine Plakette mit dem Namen "The Silver Ghost" angebracht, was zu dem Beinamen geführt hatte. Als Aufbau hatte man einen "Roi des Belges"-Tourer vom bevorzugten Karosserier Barker gewählt.

Dieses Modell begründete aber auch den guten Ruf von Rolls-Royce, Fahrzeuge höchster Qualität zu bauen. Mit Rolls-Royce-Direktor Claude Johnson am Steuer gewann dieser Wagen 1907 zunächst eine Wettfahrt gegen ein Dampfmobil, absolvierte dann 2000 Meilen auf den steilsten und schlechtesten Pisten des schottischen Hochlands und verdoppelte noch im gleichen Jahr den Weltrekord im Nonstop-Fahren (ohne erzwungenen Halt) auf 14.392 Meilen. Wahrlich das damals beste Auto der Welt.

Am 14. Juli 1908 wurde 'AX 201' für 750,- Pfund an Dan Hanbury aus Eaton Square, London, verkauft. Dieser legte dem Vernehmen nach in den folgenden Jahren ca. 400.000 Meilen mit dem Wagen zurück, was ein weiterer Beweis für die exorbitante Qualität des Wagens war. 1913 wurden eine Windschutzscheibe und eine elektrische Beleuchtung ergänzt. 1945 fragte Hanbury bei Rolls-Royce wegen einer Restauration nach, starb jedoch bevor die Arbeiten beginnen konnten. Erbe war sein Schwiegersohn Air Marshall Sir Alec Coryton. Dieser tauschte den Wagen bei Rolls-Royce schließlich gegen einen Bentley (Chassis-Nr. B30AW). Im Oktober 1948 konnten dann endlich erste mechanische und kosmetische Arbeiten im Londoner Service-Depot von Rolls-Royce in Angriff genommen werden. 1949 kam der Wagen zu H.E. Griffin aus Haywards Heath, welcher einige Karosserie- und Lackierarbeiten durchführte. 1950 überholte Rolls-Royce selbst die Maschine und 1951 schließlich wurden bei Hooper & Co eine Neulackierung und eine abschließende kosmetische Behandlung durchgeführt.

Der auf diese Weise wiederhergestellte einzig echte "Silver Ghost" wurde 1952 auf der Brüsseler Motorshow präsentiert. Es folgten diverse weitere Vorstellungen und Filmauftritte. Der bekannteste waren die Dreharbeiten zu "Those Magnificent Men in Their Flying Machines" (Deutsch: Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten), welcher 1965 in die Kinos kam. 1990 war eine zweite Restaurierung erforderlich. Bei der mechanischen Überholung kam dieses Mal P. & A. Wood zum Einsatz, während S.C. Gordon für Karosseriearbeiten verpflichtet wurde. Die Arbeiten waren umfangreich und wurden mit höchsten Qualitätsstandards ausgeführt, ging allerdings einigen Menschen zu weit. Sie bemängelten, der Wagen sei nach der Restauration besser als er jemals gewesen sei ...

Der Versicherungswert des Wagens wurde 2004 übrigens mit ca. 35 Millionen Pfund angegeben. Pikanterweise gehört der Wagen heute nicht etwa dem Hersteller, sondern der Firma Bentley, da im Zuge des BMW-Volkswagen-Deals über die Trennung der beiden Firmen der Rolls-Royce zur historischen Sammlung gehörte, die sich eben auf dem "Bentley-Territorium" befand.


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Technische Daten / Specifications:

Fahrwerte / Performance
 
Maße / Measures
km/h 89   kg/leer 2030
0-100 km/h (sek)   Maße (mm) L: 4570  B:1590 H:1780
Verbrauch (L/100 km)(faq) 13,54 (Test)   Radstand (mm) 3442
         
Motor / Engine
Präsentation / Presentation
Zylinder 6R   Kaufpreis (1907) 985,- Pfund (Chassis)
Hubraum (ccm) 7036   Stückzahl 7876
Leistung (PS) 48   Debüt Olympia-Show London 1906
bei Nenndrehzahl (U/min) 1250   Design
Barker
 
Vorgängermodell
Nachfolgemodell
 
Rekorde
Testberichte (faq)
Auto Motor Sport 16/1997 Vorst.
Oldtimer Markt 12/2000 Vorst.
Motor Klassik 5/2004, S.32 His

Tuning
Internet
 

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