IAA Frankfurt 2017

Eine recht merkwürdige Idee hat Renault bezüglich der schönen neuen Welt. Das fahrerlose Auto soll bis ins Wohnzimmer mitgenommen werden und dort als Lounge fungieren ... Jedenfalls wurde der Renault Symbioz innerhalb einer Kiste präsentiert, die die Enge eines Wohnzimmers repräsentierte.

Eigentlich sind wir keine Smart-Fans: zu klein, zu eng, zu diffiziles Fahrverhalten bei zu geringem Nutzwert, doch die Studie Smart Vision EQ war hübsch anzusehen und wartete mit "elektrischen Gardinen" auf, einer Seitenverglasung, die sich bei Anlegen einer Spannung verdunkelte. Sehr nett und praktisch verwertbar.

Klaum glauben konnten wir, was es bei Subaru zu sehen gab: Der "Dinosaurier" Subaru WRX STi wird nicht nur noch immer gebaut. sondern es wurde eine neue Version präsentiert! Über die genauen Änderungen wird im Netz noch spekuliert, aber Tatsache ist, dass es auf dem Markt kaum einen kernigeren Wagen geben dürfte.

Der taiwanesische Batterie-Produzent Thunder zeigte vor zwei Jahren in Frankfurt eine Studie eines batteriegetriebenen Fahrzeugs, den 'Sedan'. Anno 2017 zeigte der Hersteller nunmehr einen weiteren Prototyp: Die Eckdaten klingen wie die Wunschvorstellungen eines Elektro-Ingenieurs: 250 km/h Hächstgeschwindigkeit, 230 bis 465 KW Leistung, 650 km Reichweite, eine halbe Stunde Nachladung reicht immer noch für ca. 300 km weitere Fahrt und das Design wird in Italien gemacht. 2019 soll der Wagen endlich auf die Strasse kommen, aber das bleibt alles abzuwarten. Zwei nette Messeauftritte machen noch kein jahrelanges Geschäft, in dem Kunden jederzeit ein anderes Produkt wählen können. Immerhih hat man sich schon einmal über ein neues Modell, natürlich den unvermeidlichen SUV, Gedanken gemacht.

Die wahre Zukunft des Automobils sieht vielleicht ganz anders aus: Bei Toyota, gab es Mitte November eine Pressekonferenz des Vorstandsvorsitzenden, in der dieser dem Elektroautomobil eine ziemliche Abfuhr erteilte. In Japan glaubt man vielmehr an das Wasserstoffauto, dass seine Energie aus einer Brennstoffzelle bezieht. Stolz zeigte man wieder den Miraj, den man immerhin schon kaufen kann. Ehrlich gesagt ist auch bei uns der Sieg des Elektroautos gegen das Wasserstoffauto längst nicht ausgemacht. Wasserstoff hat viele Vorteile: Tanken dauert nur einige Minuten, die vorhandene Tankstellen-Infrastruktur könnte weitergenutzt werden und es gibt keine Batterien, deren Entsorgung Probleme macht. Außerdem ist Wasserstpff praktisch unbegrenzt verfüg- und speicherbar. Da spricht nicht mehr viel für das reine Elektroauto. Warten wir es also ab. Vielleicht ist Tesla in einigen Jahren doch nur eine Randnotiz der Automobilhistorie.