Mercedes-Benz S-Klasse Coupé (C140)

1993 wurde das neue S-Klasse-Coupé zum W140 nachgeschoben. Und erneut hatten die Designer einiges falsch gemacht. Zwar wirkte das Coupé durch eine etwas breitere Spur und einen 95 mm kürzeren Radstand etwas besser proportioniert als die Limousine. Allerdings hatte man sich mit den riesigen Frontscheinwerfern ("Insektenaugen") einen erneuten Design-Fauxpas geleistet, der nicht wenige Kunden verprellt haben dürfte. An den technischen Anlagen gab es zwar weiterhin nichts auszusetzen, aber trotzdem fand das "beste Coupé der Welt" gerade einmal 26.022 Abnehmer in 7 Jahren. Der Vorgänger hatte - allerdings in 10 Jahren Bauzeit - noch stolze 74.060 Käufer gefunden.

Unübersichtlich geriet die Nomenklatur der großen Coupés: Im ersten Jahr Ihrer Präsentation (1992) hießen diese noch - wie die Vorgänger 'SEC'. 1993 wechselte die Bezeichnung analog zur Limousine zum 'S Coupé'. Ab 1996 erfand man dann die vorangestellte Bezeichnung 'CL', die bis '2013 für alle großen Coupés verwandt wurde. Hiernach wurde wieder die Bezeichnung 'S-Klasse Coupé' für die großen Zweitürer benutzt.

Unter der Haube gab es nur die aus der Limousine bekannten V8- und V12-Aggregate. Natürlich gab es auch jedes Modell der Baureihe C140 mit einem Fahrwerks- und Optikpaket von AMG. Einige Fahrzeuge wurden sogar motorseitig aufgerüstet: So wurden einige wenige Fahrzeuge mit dem aus dem E und SL 60 bekannten Achtzylinder ausgerüstet. Diese Maschine leistete beachtliche 280 KW. Spitzenmodelle waren jedoch die offiziell nie angebotenen Limousinen und Coupés mit dem 7,0-, 7,2- bzw. 7.3-Liter-Zwölfzylinder (365 bzw. 386 KW Leistung). Hiervon dürften jedoch weniger als 100 Exemplare entstanden sein.