MBM

Der Schweizer Autohändler Peter Monteverdi war Anfang der 60er Jahre unter anderem Vertreter für Ferrari, Lancia, Bentley und Jensen. Gleichzeitig fuhr er privat Autorennen, vornehmlich bei Bergrennen und in der Formel Junior. Ab 1960 setzte er in letzterer Serie eigene Fahrzeuge ein, der unter dem Markennamen 'MBM' vorgestellt hatte.BIs 1961 entstanden vier verschiedene Formel Junior-Modelle mit den Bezeichnungen 'A', 'B', 'C' und 'D'. 'A' bis 'C' verfügten über DKW-Zwiertaktmotoren , das letzte Modell besaß einen Viertaktmotor vom Ford Anglia.

Dieses letzte Modell war schließlich das Basismodell für den ersten selbst entwickelten Formel 1 aus dem Hauses MBM. 1961 startete Peter Monteverdi selbst am Steuer dieses Fahrzeugs bei diversen Rennen, die nicht für die Formel 1-Weltmeisterschaft gewertet wurden. Am 1. Oktober 1961 kam es dann zu einem schweren Unfall beim ASC Rundstreckenrennen auf dem Hockenheimrennen: In Führung liegend ereilte den MBM Formel 1 ein Defekt an einer Ölleitung. Es trat Schmierstoff aus, gelangte auf die Hinterräder und ließ das Auto von der Rennstrecke abheben. Monteverdi streifte Bäume in etwa 10 Meter Höhe und verletzte sich bei der Landung schwer. Er erlitt Brüche am Becken, an der Kniescheibe, an der Nase, am Arm sowie an sechs Rippen. Die körperliche Genesung dauerte viele Monate und bewegte Monteverdi zur Aufgabe des Autombobil-Rennsports. Das Auto wurde dabei zerstört und das Wrack später im Fundament seiner Werkstatt in Binningen einbetoniert. Jahre später ließ der Schweizer jedoch eine Rekonstruktion für sein Museum erstellen.