Protos
Protos | 1898 - 1924 | Deutschland |
Die Firma Protos war in der Frühzeit der Automobilisierung in Deutschland eine der erfolgreichsten Marktteilnehmerinnen. Besonderes Augenmerk bekam eine Entwicklung von Dr. Alfred Sternberg, dem Gründer von Protos: Der so genannte "Kompensmotor". Im Prinzip handelte es sich um einen Zweizylinder, der zum Zwecke des Massenausgleichs einen dritten Zylinder erhielt. Die Laufruhe sorgte insbesondere unter den Droschkenfahrern ("Taxis") für regen Zulauf. In den folgenden Jahren wurden diverse Modelle mit bis zu 65 PS angeboten. 1910 wurde Protos von den Siemens-Schuckert-Werken übernommen, wo der damals bekannte Fahrzeugkonstrukteur Dr. Ernst Valentin wirkte. Auch der deutsche Kronprinz Wilhelm war den Erzeugnissen von Protos zugeneigt. Es wurden weitere Fahrzeuge (Typen G1 und G2) angeboten, deren Produktion jedoch durch den ersten Weltkrieg unterbrochen wurde. Nach dem Krieg wurde der Bau der Fahrzeuge zwar wieder aufgenommen, in den wirtschaftlich schlechten Zeiten nach dem Krieg gab es für Protos jedoch keine Perspektive mehr. Heute ist Protos hauptsächlich wegen eines speziellen Fahrzeugs immer noch bekannt: 1908 nahm Oberleutnand Koeppen auf einem umgebauten Protos Klein-LKW-Fahrgestell am berühmten Rennen von New York nach Paris teil. Das Fahrzeug ist glücklicherweise erhalten geblieben, weil das Unternehmen den Wagen nach dem Rennen dem damals gerade fünf alten Deutschen Museum in München stiftete. |
Fahrzeuge von Protos:
Protos Wettfahrtswagen '1908
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Protos 8/21 PS Typ G2 Doppelphaeton '1910
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Protos 10/30 PS Typ C Tourenwagen "Weinberger" '1918
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Protos Avus Rennwagen '1921
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Literatur | ||||
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