Mercedes-Benz F-Cell Roadster

Der Mercedes F-Cell Roadster war ein Lehrprojekt von insgesamt ca. 150 Lehrlingen aus dem Werk Sindelfingen. DIe Auszubildenden schlugen eine Brücke vom ersten Benz Patent Motorwagen bis in die Neuzeit und zitierten dabei jede Menge berühmte Fahrzeuge des Konzerns: Plazt genommen wurde zum Beispiel in Carbonschalen, die mit braunem Sattelleder, das mit groben Stichen von Hand vernäht wurde, bezogen waren. Der Blick fiel von dort auf eine Nase, die den Formel 1-Rennern aus dem Hause Mercedes entlehnt gewesen sein könnte. Die Holme neben den Sitzen schwingen nach oben wie die Flügeltüren des 300 SL und die - natürlich funktionslosen - Hutzen auf der Plexiglashaube über dem Motor erinnern an die ersten Silberpfeile. Besonders augenfällig waren aber die großen Speichenräder, die ebenfalls an den Benz Patent Motorwagen denken lassen.

A Propos Motor: Hier wurde nicht die Vergangenheit zitiert, sondern die Moderne bedacht. Im Heck arbeitete nämlich in bläuliches Licht gehüllt eine Brennstoffzelle. Das Chemiekraftwerk, gewann aus Wasserstoff Strom, nutzte diesen für den Betrieb eines nur 1,2 KW starken Elektromotor, welcher wiederum direkt die Hinterräder antrieb. Dabei reichte der kleine Wasserstofftank in der Theorie für immerhin 350 Kilometer Fahrt. Gelenkt wurde dabei mittels Joystick! Die Kosten sollen übrigens ca. 250.000,- Euro betragen haben und die Jungfernfahrt im öffentlichen Verkehr erfolgte auf den Spuren von Bertha Benz auf der Strecke zwischen Mannheim und Pforzheim.