Bricklin SV-1

Der Bricklin SV-1 war eines jener ambitionierten Sportwagen-Projekte, die eigentlich nur schief gehen konnten: Malcolm Bricklin hatte zwar einen Riecher für gute Geschäfte, war aber kein "Car-Guy". Er hatte drei Prototypen eines Super-Sportwagens mit Großserientechnik von AMC gebaut. Diese wiesen eine Hoch-Sicherheits-Karosserie mit definierten Knautschzonen auf, die einen Aufprall mit bis zu 8 km/h schadlos aushalten sollten. Der stabile Stahlrahmen verfügte sogar über einen Seitenaufprallschutz und die elektrisch betriebenen (!) Flügeltüren wurden als besonders sicher bei Unfällen beworben. So bekam der Wagen den Namen SV-1 ("Safety-Vehicle 1").

Tatsächlich waren die Kunden und Händler ganz scharf auf den Wagen, aber die Produktion kam nicht recht in Gang: Erst fand sich in den USA kein Produzent für das Modell. Als dann endlich in Kanada eine Fabrik gefunden wurde, fehlten immer wieder Teile und die Fertigungsqualität war erbärmlich. So waren die Karosserien selten dicht und die Türen schlossen in Zeitlupe. Hinzu kam, dass erst im Laufe des Jahres 1974 eine Automatik lieferbar war und bereits im zweiten Jahr der Motor von AMC einer Ford-Maschine weichen musste. Von lediglich fünf wählbaren Farben und dem fehlenden Reserverad ganz zu schweigen.

So kam es, dass bereits im Herbst 1975 nach nur (oder immerhin) 2.890 Exemplaren die Produktion eingestellt werden musste. Gewisse Parallelen mit dem späteren DeLorean sind übrigens völlig unbeabsichtigt und ganz und gar zufällig...