Delahaye 135 MS Coupé "Ghia-Aigle" (VIN 800573)

Der Turiner Karosserier Ghia wurde nach dem Tode des Gründers Giancinto Ghia 1944 von Mario Felice Boano aufgekauft. 1946 wurde von Ghia aus Turin ein Fiat 1500 mit einer Aufsehen erregenden Karosserie mit verkleideten Rädern vorgestellt, dessen Design von Boano und Giovanni Michelotti stammte. Dieses Design wurde noch hiernach bei einem Talbot-Lago Record, einem Alfa Romeo 6C 2500 und drei Delahaye 135 M / Delahaye 135 MS umgesetzt. Ein Coupé (VIN 800514) wurde von Ghia Turin 1949 für den Schah von Persien gebaut. Vom Ableger des italienischen Design-Hauses im Schweizer Kanton Aigle (Ghia Aigle entstanden 1948 ein Cabrio (VIN 800488) für den Genfer Salon und ein zweites Coupé (VIN 800573). Letzteres ist das Auto auf den Bildern.

Das Chassis von 800573 mit einem Motor des Typs 12S103 (Typ 135 MS) wurde im Juni 1949 in die Schweiz importiert, mit der Karosserie versehen und an die Automobilwerke Franz AG in Zürich geliefert. 1950 wurde der Wagen auf dem Genfer Autosalon präsentiert und im gleichen Jahr auf die Warentransit AG aus Zürich zugelassen. Hiernach verliert sich die Spur für einige Jahre. 1990 wurde der Wagen umfangreich restauriert und erhielt die Bordeux-rote Lackierung mit blauen Radabdeckungen. 1993 wurde das Fahrzeug dann für 480.000,- FF an eine unbekannte Person, vermutlich aus Frankreich, versteigert. Hier erhielt der Delahaye 2001 auch seine Französische Zulassung '2518 WT 60'. Später ging der Wagen an einen holländischen Sammler. Ab 2007 wurde das Auto dann diverse Male zum Kauf angeboten, ab 2012 waren die Radabdeckungen dann in Wagenfarbe lackiert.